Jahrbuch 2023

Stadt & Bürger Jahrbuch 2023

2 | Jahrbuch Ehingen 2023 Reges Treiben auf dem Marktplatz beim Sommerfest der Volksbankhöfe.

INHALT Jahrbuch Ehingen 2023 | 3 5 6 10 14 16 19 24 26 29 32 39 44 50 54 56 61 68 84 86 92 112 114 118 122 Vorwort des Oberbürgermeisters Ehinger Jahresrückblick November 2022 Dezember 2022 Januar 2023 Februar 2023 März 2023 April 2023 Mai 2023 Juni 2023 Juli 2023 August 2023 September 2023 Oktober 2023 Ehingen in Zahlen Aus dem Gemeinderat Aus den Ortsteilen Bauprojekte Nachhaltige Stadt BED BusinessPark Ehingen Donau Kunst und Kultur Museum und Historisches Personalia Impressionen Impressum Titelbild: Eh‘gner Kügele - Narrengruppe Ehinger Kügele.

4 | Jahrbuch Ehingen 2023 Theodulbrunnen des Göppinger Bildhauers Kurt Grabert, an der Nordostecke des Marktplatzes.

VORWORT Jahrbuch Ehingen 2023 | 5 ein ereignisreiches und gleichzeitig herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Wieder hat sich unsere Stadt Ehingen an zahlreichen Stellen weiterentwickelt. Gleichzeitig konnten wir auch ein buntes und einladendes Stadtgeschehen mit zahlreichen Festen und historischen Begegnungen erleben und uns gemeinsam daran erfreuen. Mit einem fröhlichen und heiteren närrischen Treiben wurde das Ehinger Jahr eingeläutet. Neben der Pflege des heimischen Brauchtums stand hierbei vor allem wieder das gemeinsame Miteinander im Vordergrund. Das Paradebeispiel der Ehinger Gemeinschaft und tiefen Verbundenheit der Menschen stellt nach wie vor das alljährlich wiederkehrende Kirbewochenende dar. Auf dem Marktplatz und in der Innenstadt versammelten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher und erfreuten sich an der gebotenen Vielfalt der Vereinsangebote. Zusammenhalt, bürgerschaftliches und ortsübergreifendes Engagement sind die tragenden Säulen dieses Stadtfestes, die auch in diesem Jahr von andauernder Beständigkeit zeugten und die Freude schenkten. Auf eine fortwährende Erfolgsgeschichte konnte heuer auch eine Vielzahl von örtlichen Vereinen blicken. Allen voran war es die TSG, die ihr 175-jähriges Bestehen mit Attraktionen das ganze Jahr hindurch feierte. Beide Geschichten, die der Stadt Ehingen und die der TSG Ehingen, ergänzen sich seit dem Jahr 1848. In die Feierlichkeiten zur Kultur- und Brauchtumspflege reihte sich das historisch bedeutsame Ereignis des ersten gemeinsamen Landestreffen der Bürgerwehren der beiden Landesverbände Württemberg-Hohenzollern und BadenSüdhessen. Ein einzigartiges Zusammentreffen, in dessen Mitte bürgerschaftliche Verbundenheit, freundschaftliche Beziehungen und gemeinsame Heimatpflege standen. Insgesamt 48 Garden, Wehren und Milizen, drei davon aus Österreich, waren an diesem Wochenende in Ehingen vertreten. Allein durch das herausragende ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Helferinnen und Helfer ist es gelungen, ein unvergessliches Wochenende mit buntem Festzeltprogramm, Großem Zapfenstreich und regem Umzugstreiben in Ehingen zu ermöglichen. Wieder einmal mehr wurde dabei deutlich, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, es sind, die unsere Heimat mit Leben erfüllen. Erst durch Sie und Ihr Wirken erhebt sie sich zu dieser einzigartigen und liebenswerten Region, wie wir sie allesamt zu schätzen wissen. Ergänzt wurde der Ehinger Fest- und Veranstaltungskalender auch heuer durch die zahlreichen Eingemeindungsfeiern der Teilorte. Mit der Unterzeichnung der Eingliederungsverträge der heutigen Teilorte zur Stadt Ehingen wurde vor 50 Jahren der Grundstein für eine zukünftige Gemeinschaft gelegt. Kräfte und Erfahrungswerte konnten durch diese Zusammenschlüsse gebündelt werden und wegweisende für die nachhaltige Entwicklung maßgebliche Projekte konnten umgesetzt werden. Voraussetzung für das Gelingen eines solch beständigen Bündnisses sind gegenseitige Wertschätzung, ein offener und ehrlicher Diskurs, besonders aber der Blick für das Gemeinwesen. Verlässlich und stark soll die Zusammenarbeit auch in den noch folgenden Jahren sein und die Einbindung der unterschiedlichen Interessenlagen vorsehen. Auf diesem Wege sollen die Bereiche der Nachhaltigkeit, der Förderung der Wirtschaftskraft und der Erweiterung sozialer Angebote auch in Zukunft ausgewogen analysiert und die oftmals unterschiedlichen Bestrebungen miteinander harmonisiert werden. Maß und Vernunft werden auch hier die beiden wichtigen Wegweiser sein und so ermutige ich Sie, bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr Ihre Kompetenz in ein kommunales Wahlehrenamt einzubringen. Mit der gewohnten Souveränität, mit Sorgfalt und Weitsicht werden wir, der Gemeinderat, die Ortschaftsräte und die Stadtverwaltung, gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, auch das vor uns liegende Jahr 2024 mit all seinen Facetten erfolgreich gestalten, dessen bin ich mir sicher. Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger sowie ehemalige Ehinger, wünsche ich für das neue Jahr 2024 alles Gute, viel Glück und vor allem Gesundheit. Oberbürgermeister

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – NOVEMBER 2022 6 | Jahrbuch Ehingen 2023 Auch in diesem Jahr war der Ehinger Adventsloskalender wieder eine gelungene Aktion. Der Erlös floss erneut an den Ehinger Sozialfond „Bürger für Bürger“, welcher in Not geratene Menschen unterstützt und in dem das DRK, die Caritas und die SÜDWEST PRESSE-Aktion 100 000 zusammenarbeiten. Dank dem großen Engagement vieler Sponsoren kann vielen Menschen in Not geholfen werden. Ohne diesen Einsatz wäre der helfende Kalender nicht realisierbar. In diesem Jahr warteten wieder rund 160 Preise im Gesamtwert von 6.000 Euro auf die Gewinner. Der Verkaufspreis je Kalender blieb bei fünf Euro. Feierliche Übergabe des Kalenders im Beisein einiger Sponsoren und Oberbürgermeister Alexander Baumann (zweiter von rechts, Reihe hinten). Adventsloskalender unterstützt Menschen in Not 50 Jahre kroatischer Fußballverein Am 19. September 1971 hatten sich im damaligen Restaurant „Fischersteige“ in Ehingen 60 Personen zur Gründung des kroatischen Fußballvereins getroffen. In der Ehinger Lindenhalle wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert. Viele unvergessene schöne Momente gab es in der Geschichte des Vereins. Schon in der ersten Saison nach der Gründung konnte ein Meistertitel erspielt werden. Ab 1990 spielten die Fußballer drei Jahre erfolgreich in der Bezirksliga. Oberbürgermeister Alexander Baumann überbrachte die herzlichen Glückwünsche der Stadt Ehingen. Sportfreunde unterschiedlicher Nationen, 13 an der Oberbürgermeister Alexander Baumann (zweiter von rechts) gratulierte zum 50-jährigen Jubiläum. Zahl, vereinen sich unter dem Vereinsschirm des KSC. Jung und Alt leben in freundschaftlicher Manier ihre gemeinsame Begeisterung. Deutlich wurde dies auch bei der Jubiläumsfeier mit kroatischer Musik und Tanz, bei der auf ein halbes Jahrhundert geprägt von spielerischen Begegnungen, voller Emotionen und kameradschaftlichen Festen, zurückgeblickt werden konnte.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 7 Am 1. Oktober 1972 ist Gamerschwang in die Stadt Ehingen eingemeindet worden. Im Rahmen einer Sitzung des Ortschaftsrates wurde der Blick zurück auf die vergangenen 50 Jahre gerichtet und wichtige Stationen in der Geschichte Gamerschwangs beleuchtet. Oberbürgermeister Alexander Baumann überbrachte seine persönlichen Glückwünsche und die des Gemeinderates. Ortsvorsteher Josef Stiehle blickte zurück auf den Anschluss von Gamerschwang an Ehingen vor 50 Jahren. In der damaligen Bürgerversammlung im Jahr 1972 wurde der Anschluss an die große Kreisstadt Ehingen mit einer Mehrheit von rund 80 Prozent beschlossen. In seiner Ansprache dankte er für die stets verlässliche Zusammenarbeit. Im Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt legte Oberbürgermeister Alexander Baumann einen Kranz beim Ehrendenkmal für die Gefallenen der Weltkriege am Groggensee nieder. Auch die Erinnerung an das Leid, das Kriege hinterlassen und das Mitfühlen mit den Menschen in der Ukraine und in vielen anderen Kriegsländern, prägte den Volkstrauertag in Ehingen. Begleitet wurde Oberbürgermeister Alexander Baumann von Landrat Heiner Scheffold, Bürgermeister Tobias Huber, Pfarrer Samuel Striebel, Diakon Roland Gaschler sowie Hauptmann Bernhard Hartmann als neuem Kommandeur vom Multinationalen Kommando Operative Führung in Ulm. Der Volkstrauertag ist ein Tag der Erinnerung und der Mahnung, ein Tag gegen das Vergessen. Feierlich umrahmt wurde die Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag von der Bürgerwache mit dem Musikzug und Spielmannszug sowie der Feuerwehr Ehingen. Gamerschwang blickt auf 50 Jahre Eingemeindung zurück Gedenkfeier am Volkstrauertag Bauliche Maßnahmen in der Geschichte Gamerschwangs waren neben der Sanierung des Schul- und Rathauses mit Umbau zum Dorfgemeinschaftshaus, die Sanierung der Donaubrücke, der Neubau der Leichenhalle, ebenso die Neugestaltung der Abwasserbeseitigung mit Anschluss an die Kläranlage Öpfingen sowie der Anschluss der Wasserversorgung an den Tiefenbrunnen mit Versorgung durch den Hochbehälter Nasgenstadt. Der ehemalige Ortsvorsteher Waldemar Brauchle, Oberbürgermeister Alexander Baumann und Josef Stiehle, seit 22 Jahren Ortsvorsteher Gamerschwangs (von links). Bürgermeister Tobias Huber, Landrat Heiner Scheffold, Oberbürgermeister Alexander Baumann, Hauptmann Bernhard Hartmann, Diakon Roland Gaschler und Pfarrer Samuel Striebel am Ehrendenkmal beim Groggensee (von links).

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – NOVEMBER 2022 8 | Jahrbuch Ehingen 2023 Lichtblicke durch Lichterfenster Fast schon traditionell ist die jährliche Baumpflanzung des Schwäbischen Albvereins Ehingen mit Oberbürgermeister Alexander Baumann. Gepflanzt wurde der Baum des Jahres 2022: die Rotbuche. Rotbuchen sind die am weitesten verbreiteten Laubbäume in deutschen Wäldern. Ulrich Holtz, Vorsitzender des Ehinger Albvereins, freute sich über die Pflanzung des Baumes gemeinsam mit Oberbürgermeister Alexander Baumann. Der Standort liegt direkt am Fuß- und Radweg unterhalb des Festplatzes und wird mit den Jahren ein schattiges Plätzchen bieten, von welchem aus man einen fantastischen Blick über das Donautal erhaschen kann. Die Rotbuche unterhalb des Festplatzes steht symbolisch für die vielen neu gepflanzten Bäume in der Stadt. Rotbuche ist Baum des Jahres Gemeinsame Momente und schöne Erlebnisse bei den Lichterfenstern 2022. Die Lokale Agenda bereitete auch in diesem Jahr im Rahmen des Projektes „Generationenstadt“ Lichtblicke und traf sich zu nachbarschaftlichen Begegnungen in den Wohngebieten rund um die Otto-Hahn-Straße, rund um den Wolfertpark, am Wolfertturm und im Rosengarten. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngebiete waren aufgerufen, ein von außen gut sichtbares Fenster mit Kerzen oder kleinen Lichtern zu beleuchten und nach Belieben zu schmücken und damit ein freundliches Zeichen an die Spaziergänger zu senden. Der Kinderchor „Jimba Papaluschka“, unter der Leitung von Julia Dorn, gestaltete den Herbstabend im Freien am Wolfertturm mit.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 9 Gut angenommen wird die Eltern-Kind-Gruppe im Bürgerhaus Oberschaffnei. Realschulleiter Alexander Bochtler (rechts) überreichte Personalchef Jürgen Joos eine Schiefertafel. Gründung einer Eltern-Kind-Gruppe im Bürgerhaus Oberschaffnei Ehinger Realschule kooperiert mit Liebherr Das Bürgerhaus Oberschaffnei steht auch den kleinsten Ehingerinnen und Ehingern offen. Mit der Neugründung der Eltern-Kind-Gruppe nimmt die Zwergenbande das Bürgerhaus montags in Beschlag. Die Stadt stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung. In Begleitung ihrer Eltern und unter ehrenamtlicher Leitung von Ann-Kathrin Schneider treffen sich Kinder im Alter von einem Jahr bis fünf Jahre jeden Montag, um gemeinsam zu spielen, zu singen und zu basteln. Für die Erwachsenen stehen dabei das Kennenlernen und der Austausch an erster Stelle. Die Realschule Ehingen ist mit dem Liebherr-Werk Ehingen eine Bildungspartnerschaft eingegangen, von der zukünftig beide profitieren sollen. Die Kooperation soll eng auf die Fächer Technik, Informatik und Wirtschaft ausgelegt werden. Die Unternehmen in der Region haben immer mehr Mühe ihre Ausbildungsstellen zu besetzen, so auch das LiebherrWerk Ehingen. Den Schülerinnen und Schülern der Realschule wird durch die Kooperation die Möglichkeit gegeben, einen Blick in die reale Berufswelt zu werfen. Die geschlossene Bildungspartnerschaft bietet so viele Chancen für beide Seiten. Schulleiter Alexander Bochtler und Personalchef Jürgen Joos freuten sich über die neue Kooperation. Bei der Feierlichkeit zur Urkundenübergabe nahmen auch Bürgermeister Tobias Huber und Silvia Geppert, Leiterin des Netzwerks Schule/Wirtschaft der IHK Ulm, teil.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – DEZEMBER 2022 10 | Jahrbuch Ehingen 2023 Der beliebte Ehinger Weihnachtsmarkt konnte zur großen Freude Aller nach zweijähriger coronabedingter Pause wieder durch Oberbürgermeister Alexander Baumann eröffnet werden. Bei den teilnehmenden Händlerinnen und Händlern in den 25 weihnachtlich dekorierten Verkaufshütten gab es Altbewährtes und Neues zu entdecken. Die Verkaufshütte in der KnechtRuprecht-Gasse bot ein täglich wechselndes Sortiment, welches von Schulklassen, Vereinen und Organisationen angeboten wurde. Für weihnachtliche Unterhaltung sorgten 60 Programmpunkte, die Petra Sama und Günter Singer zusammengestellt hatten. Kinder und auch Erwachsene erfreuten sich am täglichen Besuch des Nikolauses und an dessen kleinen Geschenken. Die historischen Stadtführungen boten Einblicke in die Stadtgeschichte. Der Stall mit der schönen Krippe und den Schafen, die Kutschfahrten mit Knecht Ruprecht und das beliebte Kinderkarussell brachten nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Die kleinen Besucherinnen und Besucher waren durch Bastel- und Vorlesestunden unterhalten und konnten wieder ihre Wünsche an das Christkind über den Briefkasten an der Hütte neben dem nostalgischen Kinderkarussell schicken. Der Ehinger Nachtwächter blies zum Abschluss eines jeden Tages in sein Horn. Auf einen gelungenen Weihnachtsmarkt, der den Besucherinnen und Besuchern schöne Stunden bescherte, kann zurückgeblickt werden. Weihnachtsmarkt erwärmt die Herzen Die Krippe mit Schafen erfreute besonders die Kleinsten. Der Ehinger Weihnachtsmarkt brachte vorweihnachtliche Stimmung in die Stadtmitte und in die Herzen.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 11 Max Kienzle in seinem Kinomuseum. Ehinger Kino zu neuem Leben erweckt Für Kinofreunde ein freudiges Ereignis war die Wiedereröffnung des Ehinger Central-Center Kinos am Samstag, 3. Dezember. Max Kienzle eröffnete das einzige Kino im Alb-Donau-Kreis, nach längerer Pause und Umbauphase, feierlich mit einem Festakt. Die ersten Filme spielten ab 14. Dezember. Hinter Max Kienzle steht eine erfahrene Gastronomenfamilie, die den Betreiber darin unterstützt, das Ehinger Kino wieder zu einem Ort der Emotionen und Ereignisse zu machen. Die Geschichte des Central-Centers beginnt bereits 1919, damals wurden im Saal vom Gasthof Traube Stummfilme gezeigt, ab 1921 in der Stadtwirtschaft, danach im Gasthof Paradies. 1938 wurden die Ehinger Lichtspiele mit 400 Sitzen von Maria Bührle eröffnet. Das Central-Theater an seinem heutigen Standort wurde 1953 erbaut. Die Vorführung der Filme im Ehinger Kino übernimmt seit 43 Jahren Günter Kräutle, er begann damit vor 53 Jahren in Schelklingen. Als besonderes Highlight hat Max Kienzle ein kleines Kinomuseum mit alten Vorführapparaten, riesigen Filmrollen, einem Schild der „Ehinger Lichtspiele“ 1938, einer Kinokartenausgabe mit verschiedenartigen Platzkategorien von Sperrsitz bis Loge und einem alten Kinositz eingerichtet. Die Mitglieder der Gamerschwanger Wanderfreunde hatten in dreiwöchiger Arbeit erstmals einen Weihnachtsrundweg aufgebaut. Start war der weihnachtlich gestaltete Minigolfplatz in Gamerschwang. Viele Weihnachtsgeschichten, wie Maria und Josef bei der Herbergssuche oder die Hirten auf dem Felde, wurden in den Stationen dargestellt. Weihnachtswichtel, der Nikolaus mit seinen Gehilfen sowie Schneemänner schmückten den Minigolfplatz. Besonders sehenswert war ein dreieinhalb Meter hoher Weihnachtsbaum aus Altreifen. Auch Disneyfiguren schmückten die Winterlandschaft. Ein Adventskranz der besonderen Art markierte den Beginn des Weihnachtsrundwegs. Weihnachtlicher Rundweg in Gamerschwang

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – DEZEMBER 2022 12 | Jahrbuch Ehingen 2023 Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Heggbacher Werkstätten übergab Projektinitiator Philipp Rech der Stadt Ehingen zwölf selbstgebaute Nistkästen für Vögel. Der erste Nistkasten bekam sogleich einen Standort beim Spielplatz in der Winckelhoferstraße. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Heilerziehungspfleger startete Philipp Rech das Nistkasten-Bauprojekt mit dem Ziel, einen Beitrag zur Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Beeinträchtigung zu leisten. Mitarbeitende der Werkstatt sowie zwei Schulklassen der Realschule Ehingen beteiligten sich am Projekt. Die Lokale Agenda Ehingen übernahm die Kosten für das Baumaterial. Als Gegenleistung erhielt die Stadt Ehingen die Werkstücke. Die Nistkästen unterschiedlicher Bauart bieten Unterschlupf Zwölf Nistkästen für die Stadt für Meisen, Mauersegler, Rotschwänzchen und Fledermäuse. Die Lokale Agenda versteht sich als Netzwerk für Ideen, Diskussionen und Bürgermeister Tobias Huber (dritter von links) bei der Übergabe der Nistkästen. gemeinsames Gestalten. Ehrenamtlich Engagierte erhalten hier Unterstützung für Aktivitäten, die sich an den Nachhaltigkeitszielen orientieren. Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Rißtissen Im Dezember durften die Kinder des Kindergartens Rißtissen die Freiwillige Feuerwehr besuchen. Der engagierte Elternbeirat und örtliche Feuerwehrmann Philipp Christ ermöglichte den Kindern diesen tollen Besuch. Die Räume und Spinde der Feuerwehrmänner wurden besichtigt, die Ausrüstung bestaunt und die verschiedenen Helme angezogen. Philipp Christ beantwortete alle Fragen der wissbegierigen Kinder, die nicht mehr aus dem Staunen herauskamen, gekonnt. Das Highlight war das Probesitzen hinter dem Steuer des Feuerwehrautos. Die begeisterten Kinder des Kindergartens Rißtissen bestaunten die Ausrüstung der Feuerwehr.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 13 Spenden an Vereine, Institutionen und Gruppen Zensuserhebungsstelle aufgelöst Die Donau-Iller-Bank hatte bei der Weihnachtsaktion wieder zahlreiche Vereine und Institutionen mit insgesamt 212 610 Euro bedacht. Stellvertretend für die 223 Spendenempfänger im Geschäftsgebiet von Dietenheim, Staig, Illerkirchberg und Erbach bis Ehingen, Oberstadion, Munderkingen und Schelklingen waren die Vertreter aus acht Vereinen, Institutionen und Gruppen eingeladen. Sie kamen aus den Kategorien Tiere/Naturschutz, Sport, Musik, Rettungswesen, Soziales, Bildung, Kirche, Kultur und Brauchtum. „Sie repräsentieren die Macher aus der Region. Ihre Arbeit wird wertgeschätzt“, lobte Oberbürgermeister Alexander Baumann. Es gehe darum wieder mehr auf das „Wir“ zu schauen, als auf das „Ich“. Dieses „Wir“-Denken sei das Leitmotiv für die Donau-Iller-Bank, sagte Jost Grimm, Vorstandssprecher Die Erhebungsstelle Zensus 2022 der Stadt Ehingen wurde zum 31. Dezember aufgelöst, nachdem die Erhebungen an Haushalten im November abgeschlossen werden konnten. Im Zuge der Haushaltsbefragungen von Mai bis November 2022 wurden in Ehingen rund 3.000 Bürgerinnen und Bürger an über 1.300 Haushalten befragt. Insgesamt waren 24 ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer erfolgreich für die Stadt im Einsatz. Zahlreiche Institutionen und Vereine wurden mit einer Spende bedacht. Bildquelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, 2021. der Donau-Iller-Bank. Das Prinzip gelte auch beim VR-Gewinnsparen. Vertriebsleiter Thomas Freudenreich nannte einige sehr wertvolle Projekte, die aus den Erlösen finanziert werden, unter anderem seien 56 VR-Mobile für die ambulanten Pflegedienste im Einsatz, Hochbeete gehen an Kindergärten und Schulen, Vereine werden mit notwendigen Ausrüstungen für ihre wertvolle Arbeit unterstützt. Die Ergebnisse des Zensus bilden eine wichtige Planungsgrundlage für Bund, Länder und Gemeinden und damit auch für die Stadt Ehingen. So erfolgt auf der Basis der ermittelten Bevölkerungszahl unter anderem die Einteilung der Wahlkreise oder auch die Berechnung des Länderfinanzausgleichs und des kommunalen Finanzausgleichs. Weiterhin gewinnt der Zensus Informationen zum Wohnraum sowie zur Bildung und zum Erwerbsleben der Bevölkerung. Im Rahmen der Gebäude- und Wohnungszählung wurden auch Informationen zu Energieträgern und Heizungsarten ermittelt. Bundesweit wurden über elf Millionen Menschen von etwa 100 000 Interviewerinnen und Interviewern befragt. Parallel zur Haushaltsbefragung erfolgte die Gebäude- und Wohnungszählung, die von den Statistischen Ämtern der Länder durchgeführt wurde und bundesweit über 23 Millionen Rückmeldungen erzielte. Die Ergebnisse des Zensus 2022 werden voraussichtlich im Frühjahr 2024 veröffentlicht.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – JANUAR 2023 14 | Jahrbuch Ehingen 2023 2023 Ein farbenfrohes Bild gab das Feuerwerk zum Jahreswechsel in der Silvesternacht in Ehingen ab. Ehinger Tourismusprojekte ausgezeichnet Mehr als 265 000 Gäste informierten sich auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart über spannende und erholsame Reiseziele. Für die E-Bike Rundtour „Berg Bier-Tour“ zwischen Ehingen, Blaubeuren, Münsingen und Munderkingen wurde in diesem Jahr erneut eine vier Sterne Auszeichnung durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) vergeben. Das überregionale Gemeinschaftsprojekt wurde 2020 erstmals durch den ADFC zertifiziert. Als Gemeinschaftsprojekt der Städte Münsingen und Ehingen, dem Alb-Donau-Kreis und der Berg Brauerei, verbindet die 115 Kilometer lange Strecke die Donau mit der Schwäbischen Alb. Darüber hinaus wurden auf der CMT in diesem Jahr vor allem die Gesichter hinter dem Tourismus geehrt. Der Zusammenschluss der Ehinger Gastgeber, die im Herbst 2022 unter anderem das Veranstaltungswochenende „Ehinger GenussMomente“ organsiert hatten, durften sich dabei über die Auszeichnung „Tourismushelden“ freuen. Die Urkunde wurde durch Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg, überreicht und gemeinsam mit der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, der IHK Nordschwarzwald und der Messe Stuttgart unterzeichnet. Heike D’Ettorre und Rabea Christ vom Ehinger Stadtmarketing freuten sich über die Rezertifizierung des ADFC (von links).

Jahrbuch Ehingen 2023 | 15 Zum neunten Mal wurde der „Interkulturelle Kalender“ von der Lokalen Agenda für Ehingen herausgegeben. Er zeigt die besonderen Feiertage der verschiedenen Religionen sowie die Feste und Veranstaltungen, die die Ehingerinnen und Ehinger verbinden. Der interkulturelle Kalender für Ehingen ist eine Initiative des Netzwerkes der Bildungspartner für Eltern mit Migrationshintergrund „Nebi“. Er wird kostenlos an alle Schulen und Kindertagesstätten in Ehingen sowie an öffentliche Einrichtungen, in denen Menschen aus allen Kulturkreisen zusammenkommen, verteilt. Der Kalender soll einen Beitrag dazu leisten, sich nicht nur die Unterschiede, sondern vielmehr die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen bewusst zu machen. Interkultureller Kalender 2023 für Ehingen Integrationsbeauftragte Ada Bialecki mit dem Interkulturellen Kalender 2023. Die zwei E-Trucks der Spedition Denkinger fahren zu 100 Prozent elektrisch. Zwei E-Trucks für das Liebherr-Werk Ehingen Die Spedition Denkinger setzt für das Ehinger Liebherr-Werk zwei voll-elektrische Lastwagen ein. Zwischen Allmendingen, Rottenacker, Berg und Ehingen pendeln diese, um Material aus dem nahen Umkreis zum Liebherr-Werk zu transportieren. Die Materiallieferungen zwischen den Orten erfolgen so fast vollständig geräuschneutral, ohne Abgase und damit umweltschonend. Geladen werden diese mit Strom aus der Photovoltaik-Anlage vom Dach des Speditionsgebäudes. E-Lastwagen sind noch die große Besonderheit in der Region. Die Spedition Denkinger will die Logistik in der Region in einem Umkreis von 25 Kilometern nachhaltig aufbauen und so Schritt für Schritt weiter ausbauen.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – FEBRUAR 2023 16 | Jahrbuch Ehingen 2023 Fasnetsrede des Oberbürgermeisters Kügele Hoi! Kügele Hoi! Kügele Hoi! Dreifach schallt der Narrenruf, den man für unsere Fasnet schuf. Schmerzlich haben wir’s vermisst, doch nie vergessen, was Fasnet ist. Kügele Hoi! Neun Mal müsst ich eigentlich schreien, um die verlorenen Jahre auszugleichen. Corona hat die Freude vertrieben doch der Fasnet sind wir treu geblieben! Hier auf dem Platz das närrische Treiben beweist - die Fasnet, die wird immer bleiben! Kügeleshausen ist endlich wieder ganz und gar im Fasnetsfieber. Spritza Muck! Willkommen an die Maskenträger: Spritzamuck und Narrenräte, Hexen, Büttel, Matemänner, Dämonen und der Groggadäler, Kügele und Krettenweiber, Stadtkapell und auch Schallmeien. Alle sind sie wieder hier grad wie vor der Pandemie. Ich grüß Euch alle von hier oben und will die Zunft gleich reichlich loben. Der Spritzenmuck und seine Treuen, jetzt wieder viele Leut‘ erfreuen. Danke! Denn Ihr macht das richtig gut, darauf ein dreifach: Spritza Muck! Spritza Muck! Spritza Muck! Der Flashmob im vergangenen Jahr die Übergangslösung stellte dar - und nicht ganz im Sinne des Erfinders war. Viel besser ist’s am Samstag gelungen, als 2.000 Kinder am Umzug eingesprungen. Von klein auf sind die Jungen dabei, das ist die Zukunft der Narretei. Käthra Kuche! Auch an der Spitze hat sich die Zunft erneuert und Volker Raiber angeheuert. Er ist nun neuer Präsident, dazu von mir: mein Kompliment! Und Glückwunsch zu dem neuen Amt verbunden mit dem städtischen Dank. Kügele Hoi! Zwei MP’s hat er gleich vorgeführt, wie man erfolgreich eine Zunft regiert. Kretschmann und Söder konnten’s nicht fassen, die Muckenspritzer-Maske hat er dagelassen. Es reicht ihm nicht ins Ehinger Rathaus zu gehen, der Spritzenmuck ist nun in Stuttgart und München zu sehn! Doch Größenwahn – das lass Dir sagen – können die Wähler zurecht nicht vertragen. Bescheidenheit ist gefragt – viel mehr! Grad jetzt, wo auch die Kassen leer. Die Krise hat auch uns nicht verschont und wir sind’s nicht mehr richtig gewohnt. Die Steuern mussten wir erhöhen, da nützt auch kein noch so lautes Flehen. Überhaupt hat Vieles sich verändert, im Rathaus wird jetzt auch gegendert. Spritzenmuck gib darauf acht, wenn du sie haben willst die Macht. Verehrte Muckenspritzerinnen und Muckenspritzer, und auch liebe Büttelinnen und Büttel, sehr geehrte MateMänner und -Frauen, Kretten-Männer werden’s auch kaum glauben. Die Wilden Weiber, wie wir sie kennen sind als m/w/d/-Hexen umzubenennen. Nichts mehr ist, wie es einmal war und manches wirkt gar sonderbar. Kretta Weiber! Wer an die Macht will muss auch wissen: Du musst den Leut‘ die Füße küssen. Die totale Individualität künftig das Gemeinwohl prägt. Verdichtet ist ab jetzt zu bauen, aber nicht, wenn Nachbarn vom Balkon zuschauen. Bäume sind nur da zu fällen, wo vom Laub die Eimer überquellen. Lass ja die Straßenlampen nicht mehr brennen, außer da, wo Gauner umherrennen. Gas zu sparen, das tut Not und ist für’s Klima oberstes Gebot! Wenn allerdings die Kinder schwimmen, musst du die Temperatur nach oben trimmen. Grogga Däler! Beim Straßenverkehr, ich kann’s garantieren, musst Du die Geschwindigkeit reduzieren. Doch auch hier gib darauf acht – Keinem gefällt, wenn es wird überwacht. Grünen Strom – das brauchen wir! Doch bitte: nicht vor meiner Tür! Mehr Nahverkehr, das wollen alle. Doch stopp, das ist ‚ne Klimafalle! Denn bequemer noch viel mehr ist der SUVPrivatverkehr. Die Busse kann man leer nur seh’n, doch für’s Gewissen ist’s schon schön. Zuletzt – wir werden’s noch erleben - sich Menschen auf den Marktplatz kleben, um noch schneller Klimaziele anzustreben, und anschließend nach Malle abzuheben. Pfanna Mate! Das alles hält ein Narr nur aus, drum geh ich jetzt aus dem Rathaus raus. Mach Platz für den, der soll regieren, ich werd‘ mich in der Nacht verlieren. Die Eh’gner Fasnet wird mein Ziel bis Aschermittwoch – leichtes Spiel. Sorgenfrei werd ich nun sein und schließ mit dreifach … Kügele Hoi! Kügele Hoi! Kügele Hoi!

Jahrbuch Ehingen 2023 | 17 Schlüsselübergabe auf dem Rathausbalkon an den Spritzenmuck. Narrensprung am Fasnetsdienstag auf dem Ehinger Marktplatz. Ausgrabung des Groggendälers am Groggensee. Narren beim Umzug am Fasnetsdienstag.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – FEBRUAR 2023 18 | Jahrbuch Ehingen 2023 Mit dem Projekt „Zusammenhalt am Wenzelstein“ verstärkt die Stadt Ehingen in Kooperation mit der Caritas Ulm-AlbDonau die Quartiersarbeit am Wenzelstein. Begegnungsmöglichkeiten für alle Generationen, Informationen und Beratungsangebote, Engagement von Jung für Alt und noch einiges mehr soll entwickelt und erprobt oder weitergeführt werden. Die Projektleitung übernahm Ursula von Helldorff im Rahmen der Lokalen Agenda Ehingen. Ideensammlung am Wenzelstein. Ursula von Helldorff (Lokale Agenda) und Christian Henn (Caritas) mit der Gebietskarte des Wohngebiets Wenzelstein. Neues Projekt fördert den Zusammenhalt am Wenzelstein Schenk- und Tauschmarkt „Ganz und gut“ lautete erneut das Motto des Schenk- und Tauschmarktes der Lokalen Agenda Ehingen im Bürgerhaus Oberschaffnei. So manches Kleidungsstück hängt kaum getragen im Schrank, weil es nicht mehr passt, nicht mehr gefällt oder der richtige Anlass fehlt. Weitergeben statt wegwerfen und mit etwas Glück gegen ein anderes passendes Kleidungsstück eintauschen, kostenfrei und ohne Abfallaufkommen. Der Schenk- und Tauschmarkt war erneut ein voller Erfolg, auch weil er anders ist, als herkömmliche Flohmärkte. Es wurde keine Standgebühr erhoben und es fließt kein Geld. Jeder ist für seine Ware selbst verantwortlich und alles, was nicht getauscht werden konnte, wurde wieder mit nach Hause genommen. Ermöglicht wurden diese Aktivitäten durch eine Förderung des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Angebote zur Sicherung von sozialer Teilhabe und gesellschaftlichem Zusammenhalt im Quartier“. Damit verfolgt das Sozialministerium das Ziel, Kommunen bei der Bewältigung von allgemeinen krisenhaften Situationen zu unterstützen, die soziale Teilhabe im Quartier zu sichern und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Das Förderprogramm wurde von der Koordinierungsstelle Quartiersakademie beim Kommunalverband für Jugend und Soziales im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg durchgeführt.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 19 Oberbürgermeister Alexander Baumann mit Tanja Marek und Manuel Hagel (von links). Oberbürgermeister Alexander Baumann (dritter von rechts) bei der Scheckübergabe im Ehinger Baugebiet Rosengarten. EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – MÄRZ 2023 Schnellerer Mobilfunkausbau Gegen das Vergessen: Hinweisschilder für das Ehinger Wohngebiet Die Bedeutung einer guten und stabilen digitalen Infrastruktur nimmt immer mehr zu. Deshalb knüpfte der Landtagsabgeordnete für den Alb-Donau-Kreis, Manuel Hagel, Kontakt zur Leiterin Politische Kommunikation bei Vodafone, Tanja Marek. Bei einer gemeinsamen Tour quer durch den Alb-Donau-Kreis wurden bestehende Versorgungsprobleme und entsprechende Lösungsansätze aufgezeigt. Die Straßenschilder im Ehinger Rosengarten wurden durch kleine Informationstafeln ergänzt. Bestückt sind die Täfelchen mit den Namen der Frauen und Männer, welche den Straßen im Gebiet ihren Namen gaben. Alle eint sie eine Besonderheit: sie waren Widerstandskämpfer im Dritten Reich. Mit den nun angebrachten Täfelchen soll auch in Zukunft an den Kampf gegen das Verbrechen und das Einstehen für die Demokratie jener Persönlichkeiten erinnert werden. Dieses Zeichen des Gedenkens ist das Ansinnen von Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann und Wolfgang Rothenbacher, Organisator der Frühjahrsmesse „Haus-HeimGarten“. Gemeinsam wurde vereinbart, dass in diesem Jahr die Ausstellerspende für soziale Zwecke an die Stadt Ehingen für den Kauf jener Tafeln verwendet werden soll. Der Spendenhöhe von 500 Euro wurden noch weitere 1.000 Euro von Veit Feger zugetragen. Für Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann gilt es vor allem die „weißen Flecken“ in und um Ehingen, besonders im südlichen Bereich und der Ehinger Alb, zu schließen. „Auch unsere Albteilorte, aber auch einzelne Stadtgebiete müssen von einer lückenlosen Mobilfunkversorgung profitieren können. Gerade in Zeiten der Digitalisierung ist eine flächendeckende digitale Infrastruktur ein grundlegender Standortfaktor und somit unabdingbar“, so Oberbürgermeister Alexander Baumann. „Mit der Änderung der Landesbauordnung kann ein weiterer Meilenstein in Richtung eines modernen, schlanken und digitalen Staates gelingen: Wir stärken die digitale Infrastruktur und bauen gleichzeitig Bürokratie ab, indem die Erweiterung der Verfahrensfreiheit die Behörden vor Ort stark entlastet“, machte Manuel Hagel deutlich. Rosengarten

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – MÄRZ 2023 20 | Jahrbuch Ehingen 2023 Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl im Gespräch mit Landrat Heiner Scheffold (links) und Oberbürgermeister Alexander Baumann (rechts). In der Ehinger Lindenhalle wurde der Festakt „50 Jahre AlbDonau-Kreis“ mit geladenen Gästen aus der Landes- und Kommunalpolitik gefeiert. Landrat Heiner Scheffold durfte Innenminister Thomas Strobl, Joachim Walter, Präsident des Landkreistages, Regierungspräsident Klaus Tappeser, Oberbürgermeister Alexander Baumann und eine Vielzahl weiterer Ehrengäste zum Festakt in Ehingen begrüßen. Viel erreicht wurde in den vergangenen 50 Jahren. Aus einst konkurrierenden Raumschaften ist in den zurückliegenden fünf Jahrzehnten eine kommunale Familie geworden und aus einer wirtschaftlich ehemals schwachen Region ein prosperierender Landkreis. Das Alb-Donau-Klinikum mit drei Standorten, kreiseigenen Pflegeheimen, Schulen, ein pulsierender Tourismus und auch der Breitbandausbau tragen zum Wir-Gefühl im Landkreis bei und stärken diesen nachhaltig, betonte der Landrat bei seiner Ansprache. Der Alb-Donau-Kreis bemisst einen Umfang von 427 Kilometern, Altental ist geografischer Mittelpunkt, die Donau im Kreis misst 44 Kilometer. Mit seinen 55 Städten und Gemeinden wohnen im Alb-Donau-Kreis mehr als 202 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Jahreswechsel 1972/1973 erfolgte die Auflösung der alten Landkreise Ehingen, Ulm sowie Teile des Kreises Münsingen, die in dem neu formierten Alb-Donau-Kreis aufgingen. Dies bedeutete den Zusammenschluss der Räume Ehingen, Laichingen und Ulm mit rund 160 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ziel der damaligen Landesregierung war es, durch die Gebiets- und Kreisreform, möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse, durch effiziente Verwaltungseinheiten zu schaffen. Das traditionelle Autokennzeichen „EHI“ wurde am 29. Dezember 1972 zum letzten Mal ausgegeben. Neben einer günstigen Entwicklung der Wirtschaft und des örtlichen Gewerbes sorgte die Schaffung vielfältiger kommunaler Einrichtungen dafür, dass die Stadt als Mittelzentrum für einen größeren Umlandbereich eingestuft wurde. Kennzeichnend hierfür war die Erhebung zur Großen Kreisstadt auf den 1. Januar 1974, nachdem durch die Eingemeindung ehemals selbständiger Gemeinden, Ehingen zum Stichtag 30. Juni 1973 die geforderte Größe von mehr als 20 000 Einwohnern erreicht hatte. Festakt zu „50 Jahre Alb-Donau-Kreis“ Kinder machen Nachhaltigkeit sichtbar Das Thema Nachhaltigkeit ist im Kindergarten Nasgenstadt ein fester Bestandteil im Kindergartenalltag. Davon zeugen unter anderem auch mehrere Hochbeete für eigenes Gemüse sowie Komposthaufen im Garten der Einrichtung. Zusammen mit dem Förderverein Kindergarten Nasgenstadt e.V. ging es im März in den Mochentaler Wald zur Baumpflanzaktion. Trotz schlechten Wetters trafen sich auf dem Parkplatz zahlreiche Kinder mit ihren Eltern, Erzieherinnen und Erziehern sowie Mitgliedern des Fördervereins. Nach Einweisung durch Lena Graf und ihrem Kollegen Andreas Stein von ForstBW ging es zu Fuß zu dem extra für die Pflanzung vorbereiteten Waldstück. Es wurden 75 Löcher gegraben, um darin die zertifizierten Stieleichen einzupflanzen, die zudem mit einem Baumschutz versehen wurden. Die Stieleichen wurden von der Fielmann AG gesponsert. Baumpflanzaktion vom Förderverein Kindergarten Nasgenstadt.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 21 Vesperkirche Ehingen – gemeinsam an einem Tisch. Gerne angenommen wurde der Mittagstisch der Evangelischen Kirche. Die steigenden Energiepreise, die wachsende Inflationsrate und die Folgen der Klimakrise lassen immer mehr Menschen an ihre finanziellen Grenzen kommen. Mit der Initiative „Vesperkirche Ehingen – gemeinsam an einem Tisch“ wurde dieser Herausforderung Rechnung getragen. Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und mit ganz unterschiedlichen Lebenshintergründen konnten an diesem Tag Stunden der Gemeinschaft und der Freude erleben. Neben einem gemeinsamen Essen und Gesprächen bestand auch die Möglichkeit medizinische und soziale Beratung in Anspruch zu nehmen. Es standen rund 300 Essen bereit, darunter Kartoffelsalat, Endiviensalat und Bratwürste, auch für Nachtisch war gesorgt. Eine große Kuchentafel war dank großzügiger Spenden mit Himbeerschnitten und Mandarinen-Sahnetorte reichlich gefüllt. Dank vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern durften viele Menschen auch in schwierigen Zeiten gesellschaftliche Teilhabe erfahren. Vesperkirche der Evangelischen Kirche Seit dem Jahr 1848 gibt es die TSG Ehingen. Nur etwa 1,2 Prozent aller Vereine in Deutschland können auf eine Gründung vor dem Jahr 1850 zurückblicken. Mit einer Vielzahl geladener Gäste wurde in der Ehinger Lindenhalle das 175-jährige Bestehen gefeiert. Unter dem Vereins-Motto „Alle gemeinsam“ begrüßte der Vorsitzende Roland Kuch die Gäste. Dem engen Bündnis von Stadt und Verein ist mit den Jahren auch ein gemeinsamer Auftrag entsprungen: im März 2013 wurde die Initiative „Sportstadt Ehingen“ ins Leben gerufen, die es in Deutschland nirgendwo sonst in dieser Form zu finden gibt. Regelmäßige Austausche und gemeinsame Projekte, aber auch einfach das Zusammentreffen zeigen und fördern den großen Stellenwert des Sportes in der Stadt. 175 Jahre TSG Ehingen „Einst als kleine Turngemeinde in revolutionären Zeiten gegründet, ist die TSG inzwischen nicht nur der größte Verein der Stadt, sondern auch längst zu einer wichtigen sportlichen Institution herangewachsen. Weit über die heimischen Stadtgrenzen hinaus ist sie bekannt und ein ernstzunehmender Gegner, der die Titel regelmäßig verteidigt und mit nach Hause bringt“, lobte Oberbürgermeister Alexander Baumann bei seiner Ansprache. Spiel, Sport und Spaß – lautet der Leitgedanke des Vereins. Egal ob Fußball, Leichtathletik oder aber auch Gesundheitssport – keine Wünsche bleiben bei der TSG Ehingen unerfüllt. Kreative Darbietungen waren Teil des feierlichen Festabends.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – MÄRZ 2023 22 | Jahrbuch Ehingen 2023 Hin und weg von der Bierkulturstadt Ehingen Infostände rund um das Reisen, Kunstaktionen, kulinarische Besonderheiten sowie attraktive Shoppingerlebnisse gab es bei der erneuten Auflage von „Hin und weg von der Bierkulturstadt Ehingen“ zu erleben. Einkauf, Genuss und Reisen Das besondere Konzept von „Hin und weg von der Bierkulturstadt Ehingen“ besteht in der Verbindung von Einkauf und Genuss im Herzen von Ehingen. Die Brauereien der Bierkulturstadt sowie weitere lokale Gastronomen laden die Besucherinnen und Besucher dazu ein, Neues zu probieren und Altbewährtes zu genießen. Ob Albquinoa-Burger, Apfelküchle oder Maultaschen, es war für jeden Geschmack etwas dabei. Von 13 bis 18 Uhr konnte man sich von den vielfältigen Produkten der Kleinstadtperle Ehingen überraschen lassen und durch das breite Sortiment der vielen Geschäfte stöbern. Auf dem Marktplatz stand das Thema „Reisen“ im Fokus: die lokalen Reiseunternehmen präsentierten ihre neuesten Angebote. Kinderbetreuung im Jugendzentrum Neu in diesem Jahr war die Kinderbetreuung im Jugendzentrum E.GO. Unter der professionellen Leitung des Jugendzentrums gab es ein buntes Spiel- und Mitmachangebot, das rege angenommen wurde. Albquinoa-Burger waren ein Genusshighlight der lokalen Gastronomie.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 23 Michel-Buck-Schule erhält Zertifizierung zur Biosphärenschule Das Biosphärengebiet mit dem Unterricht der Schule zu verknüpfen, macht Nachhaltigkeit und Umweltschutz erlebbar und wurde mit der Zertifizierung zur Biosphärenschule belohnt. Im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung erhielt die Michel-Buck-Schule die Zertifizierung als Biosphärenschule. Das Zertifikat wurde in der Alb-Halle Westerheim durch Sandra Boser, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, überreicht. Im Herbst 2020 startete der Prozess der Biosphärenschule mit fachlicher und organisatorischer Begleitung durch die Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Nach dem Motto des Netzwerks Biosphärenschule „Unsere Welt entdecken, verstehen, gestalten“ fanden an der Michel-Buck-Schule Projekttage zu den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Abfallwirtschaft“ statt, in denen die Schülerinnen und Schüler das Biosphärengebiet kennenlernten und Handlungsweisen und Ideen auch über den Schulalltag hinaus mitnehmen konnten. Bürgermeister Tobias Huber, der an der Auszeichnungsveranstaltung teilnahm, durfte der Schule im Namen des Schulträgers für den erfolgreichen Prozess gratulieren und freute sich neben der Grundschule Erbstetten über eine weitere Biosphärenschule innerhalb der Schulträgerschaft. Auch Peter Schelkle, Rektor der Michel-Buck-Schule, freute sich über die Zertifizierung, in die die Schulgemeinschaft viel Zeit investiert hatte. Haus-Heim-Garten Messe Bereits zum 39. Mal fand die Messe Haus-Heim-Garten in der Lindenhalle in Ehingen statt. Die zweitägige Frühjahrsmesse mit einem vielfältigen Informationsangebot in Ehingen besuchten rund 5.000 Interessierte. In der vollbelegten Lindenhalle präsentierten 40 Unternehmen ihre Dienstleistungen oder Produkte. Überzeugen konnte die Frühjahrsmesse, nach drei Jahren coronabedingter Pause, durch die Regionalität der Aussteller. Die Messe zeigte deutlich, wie gut die Region in den Bereichen Handwerk, Handel und Dienstleistung aufgestellt ist. Stets am Puls der Zeit orientiert, konnten die regionalen oftmals familiengeführten Betriebe vor allem durch innovatives Know-how überzeugen. Die Stadt Ehingen war mit einem Stand rund um das Thema Naturschutz und Nachhaltigkeit vertreten. Auch die Stadt Ehingen informierte auf der Messe. Daniel Leuze (Stadt), Oberbürgermeister Alexander Baumann, Michael Heim (Stadt) und Messeorganisator Wolfgang Rothenbacher, am Stand der Stadt (von links).

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – APRIL 2023 24 | Jahrbuch Ehingen 2023 Kirchbierlingen blickt auf 50 Jahre Eingemeindung zurück Im Jahr 1973 schloss sich die einst eigenständige Gemeinde Kirchbierlingen mit ihren Weilern Sontheim und Weisel der späteren Großen Kreisstadt Ehingen an. Mit einem offiziellen Festakt wurde dieses Jubiläum gefeiert. Oberbürgermeister Alexander Baumann überbrachte seine persönlichen Glückwünsche und die des Gemeinderats. „Es zeichnet uns als Große Kreisstadt aus, dass wir immer gemeinsam, immer auf Augenhöhe und immer am Ziel, Ehingen als Ganzes voranzubringen, arbeiten. Eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren war stets die Grundlage für diese Erfolgsgeschichte“, so Oberbürgermeister Alexander Baumann. Auch Ortsvorsteher Armin Egle blickte zurück auf den Anschluss an Ehingen vor 50 Jahren. Nachdem diesem im Rahmen der Sitzung des Gemeinderates im November 1972 zugestimmt wurde, konnte die Eingliederung im Rahmen einer Feierstunde im Sitzungssaal des Ehinger Rathauses besiegelt werden. Ortsvorsteher Armin Egle hob das stets zuverlässige und gemeinschaftliche Zusammenwirken mit der Stadt Ehingen hervor. Kirchbierlingen ist ein lebendiger und attraktiver Teilort, der durch seine Vereine und das ehrenamtliche Engagement besticht. Markant und gleichzeitig wegweisend für das gesellschaftliche Miteinander in der Pfarrei war sicherlich der Bau des Musikerheims, ebenso jener des Sportheims. Beides sind sie wichtige Orte der Begegnung und der Gemeinschaft für die Bürgerinnen und Bürger der Pfarrei. Die Beliebtheit des idyllischen Teilortes mit seinen Weilern spiegelt sich auch an der großen Nachfrage nach Bauland wider. Beinahe 100 Bauplätze konnten in den vergangenen 50 Jahren im Baugebiet Sonnengrubäcker geschaffen werden. Die Modernisierung und Erweiterung des Kindergartens und der weitere Ausbau der Breitbandinfrastruktur gehen mit diesem Wachstum einher. Durch Wald und Flur Bereits zum dritten Mal präsentierte der Fotoclub Ehingen im Informationszentrum Ehinger Alb in Dächingen eine Bilderausstellung zum Besinnungsweg im Biosphärengebiet. Es wurden Fotos vom Rundweg „Durch Wald und Flur“ rund um Dächingen gezeigt. Auf dem Weg durch Wald und Flur geht es vorbei an verschiedenster, von Natur geprägter Landschaft und von Menschenhand erschaffenen Zeitzeugen der Jahrhunderte. Der Steinriegel, in Form eines Fußabdrucks, ist typisch für die auf der Schwäbischen Alb gesammelten Lesesteine und leistet als Biotop einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt. Oberbürgermeister Alexander Baumann, Manuel Hagel (MdL), Bürgermeister Tobias Huber und Ortsvorsteher Armin Egle bei der Feierlichkeit zur Eingemeindung (von links). Die herrliche Landschaft rund um Dächingen zeigte die Bilderausstellung des Fotoclubs.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 25 Nacht der offenen Brauereien Brauvorführungen waren ein tolles Erlebnis für die Gäste der Brauereien. Glückswächter für den Osterweg in Mundingen Auf Initiative der Ortsverwaltung Mundingen wurde von vielen Helferinnen und Helfern rund um den Mundinger Besinnungsweg ein Osterweg gestaltet. Besucherinnen und Besucher strömten regelrecht nach Mundingen um die kreativen Stationen zu bestaunen. Auch die Kinder des Kindergartens „Albstrolche“ in Dächingen und die Kinder der Grundschule Erbstetten hatten sich am Osterweg beteiligt. Eifrig und mit viel Lust und Liebe, mit Kreativität und Können wurden im Kindergarten Glückswächter zum Thema „Frühling“ und „Ostern“ gestaltet. Im Bildungsbereich „Atelier“ wurden Hasen, Küken, bunte Eier, Blumen, Osterkörbchen, Sonne und Himmel in unterschiedlicher Technik mit Fingerdruck, Pinselschwung, Glitzerfarbe und Handabdrücken auf Holzklötze gemalt. Die bunten Holzklötze wurden auf einem Stab angebracht und konnten auf dem Osterweg in Mundingen als Glückswächter bestaunt werden. Bereits zum dritten Mal lockte die Bierkulturstadt viele Ehinger, Gäste und Touristen zur offenen Nacht der Brauereien in die Stadt. „Neben der Alb und der Donau ist die Bierkulturstadt Ehingen mit ihren fünf familiengeführten Brauereien ein echter Touristenmagnet“, so Rabea Christ vom Ehinger Stadtmarketing. Der Fassanstich in der Berg Brauerei markierte den Auftakt der Veranstaltung. Shuttlebusse brachten die Bierkulturstadt-­ Besucherinnen und -Besucher von Brauerei zu Brauerei. Neben Live-Musik, Brauereiführungen und Brauvorführungen gab es auch einen Sinnes-Parcours mit dem Motto: riechen, fühlen, sehen, schmecken und hören. Doch auch der Genuss kam nicht zu kurz. So konnten Biercocktails genossen, die verschiedenen Biersorten bei Biertastings gekostet werden und auch die Speisekarten waren mit Biergerichten gefüllt. Mit Musik, Geselligkeit und rund 60 Sorten an Bier in allen Geschmacksrichtungen, war die „Nacht der offenen Brauereien“ wieder ein voller Erfolg. Aus allerlei Materialien wurden kreative Stationen gestaltet. Impressionen vom Mundinger Osterweg. Die Kinder des Kindergartens „Albstrolche“ in Dächingen mit ihren Glückswächtern.

EHINGER JAHRESRÜCKBLICK – MAI 2023 26 | Jahrbuch Ehingen 2023 Oberbürgermeister Alexander Baumann stellte offiziell in feierlichem Rahmen sechs neue Fahrzeuge der Feuerwehr Ehingen mit Anschaffungskosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro in den Dienst. Die Anschaffung sei Resultat eines klaren Auftrags und zugleich ein deutliches Zeichen, dass sich die Stadt Ehingen ihrer Pflichtaufgaben bewusst sei und sich diesen fortwährend annehmen würde. Weitere Beschaffungen aus dem Feuerwehrbedarfsplan sollen auch in Zukunft konsequent umgesetzt werden, denn die bestmögliche Ausstattung und Unterstützung der Wehren bleibe weiterhin von zentraler Bedeutung. Dankend wurde in diesem Zusammenhang auch auf die zugesprochene Landesförderung in Höhe von 617 000 Euro hingewiesen, die einen maßgeblichen Teil zur erfolgreichen Ausgestaltung des Rettungswesens hierzulande beitragen würde. Ein besonderer Dank galt den anwesenden Feuerwehrleuten, vor allem Daniel Jauer und Christian Gräter, die ehrenamtlich viele Stunden investiert hatten, um die Fahrzeuge den entsprechenden Bedürfnissen des Stützpunktes zuzuordnen. „Zu jeder Stunde „Ein ganzer Löschzug für die Feuerwehr“ Oberbürgermeister Alexander Baumann bei der feierlichen Fahrzeugweihe. Duftende Kräuter und Blumen – ein Erlebnis für die Sinne Immer mehr Gartenfreunde und Genießer ziehen im heimischen Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank aromatische Kräuter. Fündig hierfür wurden die Gartenfreunde auf dem vierten Ehinger Kräuter- und Blumenmarkt. Der abwechslungsreiche Markt spricht alle Generationen an, der Andrang bei der vierten Auflage des Marktes war enorm. Verschiedene Händler boten Produkte rund um duftende und wirkungsvolle Kräuter, Naturkosmetik, Öle und Salze sowie ein buntgefächertes Angebot an Gartendekorationen an. Es waren nicht nur Setzlinge und Gartenzubehör gefragt, sondern auch wertvolle Tipps von den Expertinnen und Experten mit ihren herrlich duftenden Auslagen. Auch Biodiversität und Nachhaltigkeit waren ein großes Thema, so verteilten die Kreislandfrauen Ehingen Tütchen mit Blumensamen, um die Biodiversität in den heimischen Gärten zu fördern. Flanieren und genießen auf dem Ehinger Kräutermarkt. Die Kinder der Grundschule Erbstetten hatten Schilder für Kräuter aus Ton und Holz erstellt, auch verfeinerte Öle und Salze wurden von den Kindern mit sind unsere Wehren einsatzbereit und stehen ein für unser aller Sicherheit, ein Engagement von unschätzbarem Wert“, betonte Oberbürgermeister Alexander Baumann. Freude angeboten. Natürlich war auf dem Ehinger Kräuter- und Blumenmarkt auch für ein vielfältiges kulinarisches Angebot gesorgt.

Jahrbuch Ehingen 2023 | 27 Stadtrundgang – Barrierefreies Ehingen Um die Bedürfnisse von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen ging es beim Stadtrundgang „Barrierefreies Ehingen“, zu dem die Lokale Agenda eingeladen hatte. Schwierige Situationen für Geh- oder Sehbehinderte rund um die beiden Senioreneinrichtungen der Stadt sowie auf dem Weg Richtung Marktplatz und der Fußgängerzone wurden an Ort und Stelle diskutiert. Ziel war es, solche Hindernisse zu identifizieren und Lösungsvorschläge aufzuzeigen. Eingeladen zum Stadtrundgang waren insbesondere Seniorinnen und Senioren sowie Personen mit Handicaps, die als Experten in eigener Sache wertvolle Tipps geben konnten. Mit dabei beim Stadtrundgang, waren Mitarbeiterinnen der Lokalen Agenda sowie Mitarbeiter des städtischen Baudezernats. Geleitet wurde der Rundgang von Baudezernent Andreas Erwerle, der die Bedürfnisse der Menschen für die weiteren Planungen mitnahm. „Ein hoher Absatz an Fußgängerwegen ist schlecht für Menschen im Rollstuhl. Sehbehinderte mit Taststock sind dagegen darauf angewiesen“, so Baudezernent Erwerle. Hier gelte es abzuwägen was realisierbar sei und was nicht – Kompromisse seien zu finden. Ein gelungener Stadtrundgang mit hilfreichen Erkenntnissen für alle Beteiligten. Abgesenkte Randsteine können mit dem Rollstuhl überwunden werden. Netzwerkveranstaltung zur Stärkung der Ehinger Stadtmitte Das Team des Ehinger Stadtmarketings, Tourismus und Wirtschaftsförderung veranstaltete einen Netzwerkabend, um die Zusammenarbeit in der Ehinger Stadtmitte zu stärken und auszubauen. Zum „Dialog Innenstadt XXL“ waren sämtliche Gewerbetreibende aus dem Herzen Ehingens: Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen, Handwerksbetriebe, Investoren, ehrenamtlich Aktive, kurzum, alle, die sich für einen lebendigen Stadtkern engagieren möchten, eingeladen. Der „Dialog Innenstadt XXL“ wurde durch die imakomm Akademie, unter Leitung von Dr. Peter Markert, begleitet. Das Institut für Marketing und Kommunalentwicklung hatte bereits 2014 das Ehinger Stadtentwicklungskonzept erarbeitet, aus dem zahlreiche Projekte in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt wurden. Rund 50 Interessierte hatten die Auftakt-Netzveranstaltung besucht. Themen wie Kundengewinnung, Leerstand und Veranstaltungen wurden diskutiert. Die Ehinger Innenstadt hat viel Potenzial und starke Akteure, Ziel ist es, diese an einen Tisch zu bringen, um die Synergien in positive Bahnen zu lenken und eine Richtung für die gemeinsame Zukunft einzuschlagen. Mit dem Netzwerkabend wurde ein weiterer großer Schritt in diese gemeinsame Zukunft begangen. Diskussionsrunde beim Dialog Innenstadt XXL. Gesammelte Ergebnisse der Kleingruppenarbeit.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=