Jahrbuch 2025

Meilenstein für Ehinger Wasserstoff-Projekt Ein bedeutender Schritt für die Zukunft Ehingens Ein bedeutender Schritt für die Energiewende in der Region: Im Dezember 2024 wurde in Ehingen die Machbarkeitsstudie für das Projekt „H2-EHI“ vorgestellt. Ziel ist der Aufbau eines lokalen Zentrums zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff. Die vom Berliner Planungsbüro Dornier Power and Heat GmbH erarbeitete Studie liefert die Grundlagen für ein Wasserstoff-Hub in Ehingen, der künftig Busse und Lkw mit klimafreundlichem Antrieb versorgen soll. Als potenzieller Standort wurden zwei Grundstücke in der Nähe der Tankstelle Daniel Späth in Ehingen geprüft. Dort könnte ein 1-Megawatt-Elektrolyseur jährlich rund 100 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen – genug für den Betrieb von sieben Bussen und drei Lastwagen. Die benötigte Energie soll aus erneuerbaren Quellen stammen. Die Investitionskosten werden auf rund 6,9 Millionen Euro geschätzt. Landrat Heiner Scheffold forderte klare politische Signale, um die hohen Investitionen für Kommunen und Unternehmen tragbar zu machen. Fördergelder für den Bau von Elektrolyseuren sind vom Land Baden-Württemberg in Aussicht gestellt, für H2-Nutzfahrzeuge gibt es ebenso Fördermöglichkeiten. Da ein Anschluss an das nationale Wasserstoff-Kernnetz erst in den 2030er-Jahren vorgesehen ist, könnte Ehingen mit einem dezentralen Hub frühzeitig eine wichtige Rolle in der Versorgung mit grünem Wasserstoff übernehmen – nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich. Der Bau der Anlage könnte ab Ende 2027 beginnen, eine Inbetriebnahme wäre 2028 denkbar. Die weitere Projektentwicklung koordiniert das Nachhaltigkeitsbüro des Landratsamts Alb-Donau-Kreis in enger Zusammenarbeit mit allen Partnern. Mit einem Spatenstich wurde am Dienstag, 15. April, der Startschuss für das größte Industriegebiet in der Geschichte der Stadt Ehingen gegeben: die zweite Erweiterung des Industriegebiets Berg. Zahlreiche Gäste waren der Einladung von Oberbürgermeister Alexander Baumann gefolgt, um diesem sichtbaren Signal für die Zukunft der Stadt Ehingen beizuwohnen. Neben Bürgermeister Tobias Huber und Manuel Hagel (MdL) waren auch die Fraktionsvorsitzenden des Ehinger Gemeinderats, die Ortsvorsteher der umliegenden Teilorte sowie Mitglieder der Verwaltung und die Projektbeteiligten zugegen. In seiner Begrüßung ging Oberbürgermeister Alexander Baumann auf die große Bedeutung des Projekts ein: „Mit dem heutigen Spatenstich begründen wir nicht nur den Beginn der Bauarbeiten für dieses Erschließungsprojekt, sondern wir lassen auch Chancen entstehen. Und diese sind beachtlich – auf einer Erschließungsfläche von insgesamt 77 Hektar werden die Weichen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Ehingen und der Region gestellt.“ Mit einem Investitionsvolumen von rund 11,3 Millionen Euro ist es nicht nur das flächenmäßig größte zusammenhängende, sondern auch das teuerste Erschließungsprojekt, das die Stadt bislang umgesetzt hat. „Das Industriegebiet Berg ist ein bedeutender Motor für unsere heimische Wirtschaft. Die Erweiterung bietet nicht nur der Firma Liebherr Raum für weiteres Wachstum, sondern eröffnet auch anderen regionalen Unternehmen neue Ansiedlungsmöglichkeiten – ein klarer Impuls für neue Arbeitsplätze, für Wirtschaftswachstum, für Wertschöpfung in der Region und die Weiterentwicklung Ehingens als attraktiven Lebensraum für Fachkräfte und Familien“, betonte Oberbürgermeister Alexander Baumann. Ein besonderer Dank galt allen, die an der Konzeption, Planung und Umsetzung beteiligt waren und sind. Von den Ingenieurbüros und Bauunternehmen bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre kritische Begleitung zur Qualität und Transparenz des Projekts beigetragen haben. Die Erschließungsarbeiten, die bis Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein sollen, umfassen Erdbau-, Kanal- und Brückenarbeiten ebenso wie umfangreiche Tiefbau- und Begrünungsmaßnahmen. Mit dem Spatenstich wurde der Startschuss für die zweite Erweiterung des Industriegebiets Berg gegeben – ein Meilenstein für die wirtschaftliche Entwicklung von Ehingen und der gesamten Region. 101 | Wirtschaftsstandort

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