Jahrbuch 2025

Neubau des Alb-Donau-Klinikums in Ehingen beschlossen Ehinger Firmen auf der Bauma in München Am 20. Mai hat der Kreistag des Alb-Donau-Kreises einstimmig den Grundsatzbeschluss zum Neubau des Klinikums Ehingen gefasst – ein historisches Vorhaben, das mit rund 370 Millionen Euro die größte Investition in der Geschichte des Landkreises darstellt. Auf dem bestehenden Campus an der Spitalstraße in Ehingen entsteht bis 2032 ein modernes Klinikum der Versorgungsstufe Level zwei mit erweiterter Notfallversorgung. Das neue Hauptgebäude wird die bisherige, teils über Jahrzehnte gewachsene und ineffiziente Krankenhausstruktur ersetzen. Geplant sind 260 moderne Betten (Ein- und Zweibettzimmer), acht OP-Säle – darunter ein variabler für komplexe Eingriffe – sowie eine auf 22 Betten ausgebaute Intensivstation. Der laufende Klinikbetrieb soll während der Bauzeit uneingeschränkt fortgeführt werden. Ehingen wird damit zum zentralen medizinischen Versorgungsstandort im Landkreis. Neben dem stationären Angebot entstehen auch Voraussetzungen für die Weiterbildung von Fachärzten sowie für die langfristige Sicherung qualifizierter medizinischer Fachkräfte. Die geplante neue Gastroenterologie-Abteilung ist Voraussetzung für die Zulassung als Notfallzentrum der Stufe zwei. Der Neubau in Ehingen ist Teil einer umfassenden Neustrukturierung der Kliniklandschaft im Alb-Donau-Kreis. Während Blaubeuren gestärkt wird – unter anderem durch den Ausbau der Geriatrie und eventuell einer Palliativversorgung – wird Langenau zu einem sektorenübergreifenden Versorgungszentrum mit ambulantem Schwerpunkt weiterentwickelt. Landrat Heiner Scheffold betonte die enorme Bedeutung des Projekts für die Zukunftsfähigkeit der Region: „Ohne moderne medizinische Versorgung verlieren wir im Standortwettbewerb.“ Die Finanzierung erfolgt über Fördermittel des Landes und den Kreishaushalt, mit einer erwarteten jährlichen Belastung von acht bis zehn Millionen Euro über 30 Jahre. Aktuelle Informationen zum Projekt stellt der Landkreis auf der Website www.zukunft-alb-donau-klinikum.de bereit. Das Ehinger Liebherr-Werk präsentierte sich als größter Aussteller auf der weltgrößten Baumaschinenmesse, der „Bauma“ im April in München. Mit neuen Produkten und großer internationaler Nachfrage verzeichnete das Unternehmen ein weiteres Rekordjahr mit einem Umsatz von über drei Milliarden Euro. Die Stimmung auf der Messe war geprägt von Optimismus – sowohl bei Liebherr als auch bei den Kunden weltweit. Oberbürgermeister Alexander Baumann besuchte den Messestand und lobte das enge und vertrauensvolle Verhältnis zwischen der Stadt Ehingen und dem größten örtlichen Arbeitgeber. Besonders erfreulich: Liebherr hält trotz unsicherer Zeiten an der geplanten Werkserweiterung im Industriegebiet Berg fest und will rund 50 Hektar Fläche erwerben. Die Messe brachte zudem klare Signale aus dem Markt – insbesondere aus den USA und Europa. Neben dem steigenden Interesse an E-Kranen, vor allem in Skandinavien und den Niederlanden, setzt Liebherr auf Qualität, Innovation und Resilienz. Das Motto „hands on the future“ spiegelt die strategische Ausrichtung wider: nahe am Kunden, langfristig denken, nachhaltig handeln. Technischer Geschäftsführer Ulrich Hamme fasste den Messeauftritt selbstbewusst zusammen: „Wenn ich das hier sehe, möchte ich kein Mitbewerber von uns sein.“ Auch die Ehinger Firma Tries präsentierte Neuheiten auf der Bauma. Die Kunden des Ehinger Hydraulikspezialisten zeigen sich äußerst zuversichtlich – das berichtete Geschäftsführer Andreas Guter am Messestand auf der Bauma, wo er gemeinsam mit Junior-Chef Matthias Tries zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Messe begrüßte. Der Auftritt der Ehinger Unternehmen auf der Bauma 2025 zeigte eindrucksvoll: Die Baubranche blickt trotz globaler Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Sowohl Liebherr als auch Tries profitieren von hoher Nachfrage, starker Kundenbindung und einem klaren Bekenntnis zur Innovation. Die Messe dient nicht nur als Plattform für neue Produkte, sondern auch als starkes Signal für Wachstum, Stabilität und Partnerschaft – lokal wie international. Liebherr freute sich über Aufträge aus aller Welt (von links): Ulrich Hamme (Geschäftsführer), Christoph Kleiner (Geschäftsführer), Ulrich Heusel (Geschäftsführer), Sophie Albrecht von der Liebherr-Familie, Oberbürgermeister Alexander Baumann und Geschäftsführer Daniel Pitzer. Wirtschaftsstandort | 102

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