Jahrbuch 2025

Frühlingsfest in Dächingen anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Lokalen Agenda Ehingen Im September 1999 begann die Stadt Ehingen mit dem Beschluss des Gemeinderats den Prozess der Lokalen Agenda 21. Auch 25 Jahre später greift die Lokale Agenda Ehingen weiterhin viele gute Ideen aus der Bürgerschaft auf und bietet Struktur für Initiativen, die auf den Säulen der Nachhaltigkeit beruhen. Auf verschiedene Weise – sei es durch aktive Mitarbeit, fachlichen Rat, finanzielle oder praktische Unterstützung oder einfach durch Interesse – haben Menschen und Institutionen dazu beigetragen, dass dieses Netzwerk sich prächtig entwickeln und wachsen konnte. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens fand auf dem Dorfplatz in Dächingen ein Frühlingsfest statt. Im Zentrum des Biosphärengebiets kamen Bürgerinnen und Bürger, Vereine sowie Ortsvorsteher der Albteilorte zusammen, um das langjährige Engagement für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft zu würdigen. Musikalisch begleiteten die Musikvereine aus Dächingen, Frankenhofen und Mundingen die Feier. Kindergarten- und Schulkinder begrüßten die Gäste mit Liedern und selbstgebackenen Waffeln. Verschiedene Gruppen, darunter der Frauenbund Dächingen und die Waldjugend, präsentierten ihre Projekte rund um Umwelt, Bildung und soziale Themen. Nachwuchs für eine nachhaltige Zukunft: Kindergarten- und Schulkinder begeisterten beim 25-jährigen Jubiläum der Lokalen Agenda Ehingen mit Liedern und selbstgebackenen Waffeln. Alfons Köhler, langjähriger Leiter des Arbeitskreises Umwelt und Biosphärengebiet, hob den Wandel von Einzelinitiativen hin zu einer starken, ortsübergreifenden Zusammenarbeit hervor. Bürgermeister Tobias Huber lobte die enge Vernetzung und vorbildliche Kooperation der Albteilorte. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des Miteinanders und einer gemeinsamen Zukunft für die Region. Mit Schauspiel wurde an den Bauernkrieg erinnert Mit einem kurzen historischen Schauspiel auf dem Ehinger Marktplatz warb der „Muttensweiler Bauernhaufen“ für die Landesausstellung „Uffrur – 500 Jahre Bauernkrieg“ im Kloster Bad Schussenried. Die Darsteller zeigten eindrucksvoll den Konflikt zwischen der Klosterherrschaft und den leibeigenen Bauern, die sich gegen hohe Abgaben wehrten. Im Mittelpunkt stand eine Szene, in der eine Bäuerin dem Abt des Klosters vorwirft, nach dem Tod ihres Mannes das beste Pferd, Gewand und ein Schwert als Abgabe einbehalten zu haben. Der Abt reagierte mit Spott und Drohungen, woraufhin die Bauern mit einem historischen Aufruf zum Widerstand antworteten. Wolfgang Dangel, Stadtrat aus Bad Schussenried, erinnerte in seiner Moderation an die damaligen Geschehnisse. Auch Ehingen war stark betroffen: Die Stadt musste 14 Tage lang einen Bauernhaufen mit rund 1.000 Mann versorgen, der andernfalls mit einer Erstürmung drohte. Oberbürgermeister Alexander Baumann dankte den Darstellerinnen sowie Darstellern und kündigte an, beim Großen Zapfenstreich zu Fronleichnam ebenfalls auf das Thema Bauernkrieg einzugehen. Oberbürgermeister Alexander Baumann (links) bedankte sich bei den Schauspielerinnen und Schauspielern für ihre eindrucksvolle Darstellung. Mai 2025 | 38

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