Jahrbuch 2025

Einweihung des Interkommunalen Schafstalls – Starke Basis für die Wanderschäferei Nach weniger als einem Jahr Bauzeit war es geschafft: Der interkommunale Schafstall am Ziegelhof in Ehingen konnte bereits mit Leben gefüllt eingeweiht werden, denn die ersten Lämmer kamen dort schon zur Welt. Mit der Einweihung dieses Stallgebäudes setzen die Städte Ehingen und Schelklingen sowie die Gemeinde Allmendingen gemeinsam ein starkes Zeichen für den Erhalt der traditionellen Wanderschäferei und den Schutz der einzigartigen Wacholderheiden der Schwäbischen Alb. Zur feierlichen Einweihung begrüßte Oberbürgermeister Alexander Baumann Regierungspräsident Klaus Tappeser, Allmendingens Bürgermeister Florian Teichmann, Schelklingens Bürgermeister Ulrich Ruckh sowie die Landtagsabgeordneten Manuel Hagel (CDU) und Dr. Markus Rösler (GRÜNE). Auch Achim Nagel von der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und die Württemberger Lammkönigin Anja Schmid waren unter den Gästen. Ein besonderer Gruß wurde dem Schäfer Manuel Maucher zuteil. Die ökumenische Weihe des Gebäudes übernahmen Pfarrer Harald Gehrig und Pfarrer Samuel Striebel – ein feierlicher Moment mit symbolischer Kraft. Oberbürgermeister Alexander Baumann erinnerte an die Anfänge des Projekts: „Mit dem Spatenstich im Juni 2024 haben wir den Grundstein für etwas Zukunftsweisendes gelegt. Der interkommunale Schafstall ist der erste seiner Art in Baden-Württemberg. Er zeigt, wie Naturschutz, Kulturlandschaftspflege und kommunales Engagement ineinandergreifen können. Mit dem neuen Schafstall wird nicht nur eine jahrhundertealte Hüte-Tradition bewahrt – es wird auch ein zukunftsfähiges Fundament für den Biotopverbund auf der Schwäbischen Alb geschaffen.“ Der neue Stall dient als Versorgungs- und Pflegebasis für rund 140 Hektar kommunaler Wacholderheide. Diese wertvollen Kulturlandschaften werden seit Jahren durch Wanderschäfer ökologisch gepflegt. Die mobile und artgerechte Tierhaltung trägt dabei nicht nur zur Biodiversität bei, sondern bewahrt auch ein traditionsreiches Stück regionaler Identität. Mit Gesamtkosten von rund 1,17 Millionen Euro, einer Förderquote von 70 Prozent und einem durchdachten Finanzierungsschlüssel zwischen den drei beteiligten Kommunen ist der Schafstall zugleich ein gelungenes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Gebaut wurde er von der Arge Flaig aus Wangen im Allgäu gemeinsam mit dem Bauunternehmen Fensterle aus Ertingen. Ein Meilenstein für die Schäferei in der Region: Der erste interkommunale Schafstall Baden-Württembergs wurde in Ehingen feierlich eingeweiht. Der interkommunale Stall bietet den Schafen ein artgerechtes und nachhaltiges Zuhause. 45 | Juni 2025

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