Jahrbuch 2025

September Sanierungsgebiet IV „Untere Stadt“ Nach rund zehn Jahren wurde die städtebauliche Sanierung in der Unteren Stadt offiziell abgeschlossen. Der Gemeinderat Ehingen hatte in seiner Sitzung die Aufhebung der Sanierungssatzung für das Sanierungsgebiet IV „Untere Stadt“ einstimmig beschlossen. Die Gesamtkosten für die städtebauliche Sanierungsmaßnahme beliefen sich auf nahezu 6 Millionen Euro, wovon 3 Millionen Euro durch Fördermittel von Bund und Land gedeckt wurden. Es konnten zahlreiche Projekte realisiert werden – darunter die Neugestaltung öffentlicher Räume, die Modernisierung von historisch wertvollen Gebäuden wie der Oberschaffnei sowie die Aufwertung der Schmiech. Insgesamt wurden durch die Sanierung Folgeinvestitionen in Höhe von rund 22 Millionen Euro angestoßen. Mit der formellen Aufhebung endet das Verfahren, und die Sanierungsvermerke in den betroffenen Grundbüchern werden gelöscht. Ausbau der Hehlestraße zwischen der Müllerstraße und der Gymnasiumstraße Nachdem der Kindergarten „Mittendrin“ im Betrieb ist, wurde von der Verwaltung die Sanierung Hehlestraße zwischen der Müllerstraße und der Gymnasiumstraße vorgeschlagen. Im Vorfeld der Planung wurde vor Ort mit der Polizei und der Stadt eine Verkehrsschau durchgeführt. Der Gemeinderat der Stadt Ehingen stimmte der vorgestellten Planung mit deutlicher Mehrheit (eine Gegenstimme und fünf Enthaltungen) zu. Die Vor- und Nachteile gegenüber der bisherigen nicht durchgängigen Straßenführung mit Tempo 50 wurden ausführlich diskutiert und sorgsam abgewogen. Im Interesse der besseren Verkehrssicherheit wird die Durchfahrtsmöglichkeit als Einbahnstraße und verkehrsberuhigtem Bereich zwischen dem Gymnasium und dem Kindergarten hergestellt. Maßgabe war eine möglichst verkehrssichere Umgebung für die Kinder sowie Schülerinnen und Schüler zu schaffen, die den spezifischen Bedürfnissen des Gebiets um den Kindergarten und das Gymnasium herum gerecht wird. Die Kosten belaufen sich auf Grundlage der Entwurfsplanung auf rund 1 Million Euro. Es ist geplant die Kanal- und Wasserleitungen, die Straße und den Gehweg komplett zu erneuern sowie unter anderem 18 Parkplätze herzustellen. Die Verwaltung wurde beauftragt die weiteren Schritte zum Ausbau der Hehlestraße zu veranlassen und die Mittel in den Haushalt 2026 einzuplanen. Kinderbetreuung: Angebots- und Bedarfsplanung Die Stadt Ehingen hat das Ziel, bedarfsgerechte Kinderbetreuungsangebote für Familien zu erhalten und weiter auszubauen. Die Entwicklung einer entsprechenden Angebotsstruktur ist ein kontinuierlicher Prozess und eine komplexe Aufgabe. In Ehingen stiegen die Geburtenzahlen bis 2021 an und erreichten 2022 – bedingt durch Zuwanderung – einen Höchststand. Seitdem sind die Zahlen jedoch deutlich rückläufig. Aufgrund dieser Entwicklung empfiehlt die Stadtverwaltung, mit dem geplanten Neubau einer Kinderbetreuungseinrichtung im Baugebiet Rosengarten vorerst abzuwarten. Der Gemeinderat hatte den Bericht über die aktuelle Entwicklung im Bereich Kinderbetreuung zur Kenntnis genommen und stimmte der Bedarfsplanung einstimmig zu. Die Entscheidung über den Bau soll auf Basis der jährlichen Bedarfsplanung und weiteren Entwicklungen der Kinderzahlen getroffen werden, dem stimmte das Gremium einstimmig zu. Antrag der Fraktion der Freien Wähler Ehingen auf Vorlage eines ganzheitlichen Konzepts für die Schulschwimmbecken beziehungsweise Schwimmbäder Im Antrag der Fraktion der Freien Wähler Ehingen vom 1. Juli wurde die Verwaltung gebeten dem Gemeinderat ein umfassendes Konzept für die Schulschwimmbecken beziehungsweise Schwimmbäder vorzulegen. Die Verwaltung hatte in der Sitzungsvorlage die Sanierungsmaßnahmen der vergangenen zehn Jahre, sowie den anfallenden Sanierungsbedarf in den kommenden fünf Jahren für die fünf Schwimmbäder aufgelistet, ebenfalls die laufenden Betriebskosten für das zuletzt abgeschlossene Rechnungsjahr 2023, Ausführungen zur Personalsituation und möglichen Zusammenlegungen, sowie Fördermöglichkeiten. Eine darüber hinausgehende Machbarkeitsstudie erfordert umfassende Analysen und sorgfältige Planung. Für eine belastbare Kostenschätzung ist zunächst die Erarbeitung eines detaillierten kostenpflichtigen Raumprogramms erforderlich, das als Grundlage für alle weiteren Berechnungen dient. Darüber hinaus müssen verschiedene Fachplaner eingebunden werden, um fundierte Aussagen treffen zu können. Ohne diese vorbereitenden Schritte ist weder eine seriöse Kostenschätzung möglich, noch eine aussagekräftige Gegenüberstellung verschiedener Optionen. Im Gremium herrschte Einigkeit, dass der Antrag nicht weiter verfolgt wird. Oktober Kommunale Wärmeplanung: Strategie, Akteure und weiteres Vorgehen in Hinblick auf die Umsetzung Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wurden zentrale Strategien für eine zukunftsfähige und klimafreundliche Wärmeversorgung vorgestellt. Dabei standen die Identifikation von Wärmebedarfen, Einsparpotenzialen und nachhaltigen Versorgungsoptionen im Mittelpunkt. Wichtige Akteure – darunter Verwaltung, Energieversorger, Planungsbüros und politische Entscheidungsträger – wurden in den Prozess eingebunden. Das weitere Vorgehen sieht die Ausarbeitung konkreter Maßnahmen sowie eine enge Abstimmung mit den relevanten Partnern vor. Ziel ist es, eine langfristige, sozialverträgliche und umsetzbare Wärmewende auf kommunaler Ebene zu gestalten. Der Gemeinderat befürwortete die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für die Umsetzung von (Nah-)Wärmenetzen in der Kernstadt durch die e-con AG sowie den Bau eines Wärmenetzes am Wenzelstein entsprechend der Planungen der Firma Hanna einstimmig. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Koordination und die Umsetzung der im Wärmeplan vorgesehenen Schwerpunktmaßnahmen weiter voranzutreiben. Aus dem Gemeinderat | 76

RkJQdWJsaXNoZXIy NzY5NzY=