Der Innen- und Außenputz wurde größtmöglich erhalten. Fehlstellen wurden aufgearbeitet, die Oberflächen wurden neu gefasst. Die teilweise an den Decken vorhandenen Stuckleisten waren zu restaurieren. Zum realisierten Entwurf Basierend auf dem in der Gemeinderatssitzung vom 23.01.2014 vorgestellten Raumkonzept und weiteren Detailklärungen, Besprechungen sowie auf dem Baubeschluss vom 08.05.2014 wurde das nachstehende Entwurfsergebnis umgesetzt. Die Planung des beauftragten Architekturbüros Stemshorn wurde abgestimmt mit dem Landesdenkmalamt, der Baurechtsbehörde, dem Amt für Bildung, Jugend und Soziales und mit den Ansprechpartnern für die Lokale Agenda und des Ehinger Tafelladens, den Fachingenieuren sowie mit der Abteilung Hochbau des Stadtbauamtes. Untergeschoss Die beiden Gewölbekeller im Untergeschoss werden weiterhin als Lager und für die Haustechnik genutzt. Bei allen Entwurfsgedanken galt es zu berücksichtigen, dass möglichst schonend mit der vorhandenen, denkmalgeschützten Bausubstanz umgegangen wird. Aufbauend auf den Erkenntnissen der bauhistorischen Untersuchung sollte so viel wie möglich erhalten bleiben. Wegen des Brandschutzes und der behindertengerechten Zugänglichkeit musste außenliegend ein Erschließungsbauwerk angeordnet werden. Die vorhandenen, wertvollen Gewölbe und Deckenkonstruktionen ließen innerhalb des Denkmals keine alternative Lösung zu. Erforderliche Untersuchungen / Ergebnisse / Maßnahmen für die Planung und den Bau Nach der Auslagerung des noch verwendbaren Inventars und anschließender Entrümpelung wurden Öffnungen in Decken und Wänden für die Überprüfung der vorhandenen Konstruktionen und verarbeiteten Materialien vorgenommen. Die Untersuchung und Nachberechnung der Tragfähigkeit der Decken ergaben, dass sie für die vorgesehene öffentliche Nutzung ausreichend ist. Im Zuge der Baumaßnahme stellte sich heraus, dass größere Schadstellen im Bereich der Decken vorhanden waren. Teilweise wurden wegen neuzeitlicher Umbauten konstruktive Verstärkungen bei den Decken, Unterzügen und deren Ablastungen erforderlich. Das größere Schadensbild erstreckte sich auf den Dachstuhl. Speziell die Traufbereiche mussten zeitintensiv und umfangreich saniert werden. Das Gebäude wurde an die Versorgung mit Nahwärme aus der Holzhackschnitzelheizanlage beim JohannVanotti-Gymnasium angeschlossen. Für die herangeführte Nahwärme wurde eine Übergabestation mit integriertem Wärmetauscher eingebaut. In diesem Zusammenhang wurde das Gebäude für die zukünftige Telefonie und EDV- Technik mittels Glasfaserkabel mit dem Rathaus Ehingen verbunden. Ebenfalls erfolgte in diesem Zuge die Anbindung an die Stromversorgung über Erdkabel und die Erneuerung der Wasserzuführung. Erdgeschoss mit Funktionsschwerpunkt Unterstützung, Hilfe und Organisation Die Besucher können das Gebäude von Norden – also von der Schulgasse aus – durch das schmuckvolle historische Steinportal und seine schwere, zweiflüglige kassettierte Eingangstüre mit frühklassizistischem (ab ca. 1770) Kerbschnitzwerk betreten. Ebenso kann der Zugang über das südliche, einfacher gestaltete Portal gewählt werden. Hier befindet sich auch der mit 5 m Abstand zum Giebel angeordnete neue Treppenhaus- und Aufzugsturm für die behindertengerechte und fluchtwegetechnisch ausreichende senkrechte Erschließung. Bei den Eingängen werden zum Schutz vor Witterungseinflüssen verglaste Windfänge installiert. Auf der Nordseite befinden sich links und rechts vom Flur zwei Büros. Auf der Ostseite sind weiterhin die 2 Haupträume des Tafelladens untergebracht. Auf der Westseite wurden die Sanitärräume, das Lager für den Tafelladen, die Garderobe und die Vorbereitungsküche, in welcher die gespendeten Lebensmittel kontrolliert und sortiert werden, realisiert. 20 21
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