Für den Fall, dass der Vorbereitungsraum bei Veranstaltungen im Freien mit einbezogen werden soll, ist die Nähe zum Garten und zum südlichen Eingang vorteilhaft. Das vorhandene, innenliegende Treppenhaus wurde nach Aufarbeitung in Form und Lage unverändert belassen. 1. Obergeschoss mit Funktionsschwerpunkt Begegnung Geprägt wird dieses Geschoss zum einen von der „Café-Zone“ mit Leseraum als quasi zentraler Bereich für offene Begegnungen. Angegliedert sind eine kleine Küche, ein Lager und ein Raum für spielende Kinder. Die Aufenthaltsräume des Cafés sind zur guten Belichtung nach Süden und Osten ausgerichtet und bieten die Möglichkeit für interessante, neugierige Ausblicke auf die Stadt und in den Garten. Die repräsentativen drei Räume entlang des Nordgiebels und der nach Osten anschließende Raum befinden sich in prominenter Lage zur Schulgasse und sind mit aufwändigen Täferdecken ausgestattet. Hier wird die Anlaufstelle für Integration und Lokale Agenda eingerichtet sowie verschiedene Beratungsangebote für Bürgerinnen und Bürger. Auf der Westseite sind zudem wieder Sanitärräume und das vorhandene, innenliegende Treppenhaus platziert. 2. Obergeschoss mit Funktionsschwerpunkt Fort-, Weiterbildung Die Besonderheit auf diesem Stockwerk liegt darin, dass laut Bauforschung das 2. Obergeschoss ursprünglich über keine feste Wandbildungen bzw. keine geschlossenen Räume verfügte. Die jetzt vorhandenen Wände stammen aus dem 19. Jahrhundert bzw. aus der Nachkriegszeit. Markant sind auf diesem Geschoss zudem die kräftigen Holzsäulen, deren obere, vierseitige Aussteifungen (Kopfbänder) leider in der Vergangenheit entfernt und nun mit viel Aufwand wiederhergestellt wurden. Auf dieser Etage wurden drei Seminarräume für jeweils ca. 12 bis 18 Personen und ein größerer Seminarraum für ca. 45 bis 50 Personen eingerichtet. Um den ursprünglich offenen Raumcharakter etwas aufleben zu lassen, wurden Teile der neuzeitlichen Flurwände durch Glaswände ersetzt, die nun Einblicke in das Geschehen ermöglichen. Eine kleine Teeküche, ein Lagerraum, Sanitärräume und das vorhandene, innenliegende Treppenhaus vervollständigen hier die Raumaufteilung. 1. und 2. Dachgeschoss als „Kreativbereich“ Im 1. Dachgeschoss wurden drei Räume für Vorträge, Tanzen und Theater und ähnliche kreative Tätigkeiten hergestellt. Ein Raum, der als Mal- und Bastelwerkstatt für Kinder- und Jugendliche konzipiert wurde, rundet den „Kreativbereich“ ab. Verglaste Wände versprechen auch hier interessante Einblicke. Zudem sind Nebenräume für eine kleine Teeküche, zwei Lager für Utensilien und Putzmittel für die sanitären Belange vorhanden. Das 2. galerieartige Dachgeschoss kann als Regiebereich genutzt werden und beinhaltet einen weiteren Teil der umfangreichen Haustechnik für die EDV und für die Steuerung der technischen Komponenten. Die realisierte, entwurfliche Besonderheit / Idee liegt darin, dass durch den Ausbau der Holzböden auf den Kehlbalkenebenen der Dachraum mit seiner ursprünglichen Konstruktion bis hoch zum First nun erlebbar wurde. Das Satteldach beginnt quasi am Fußboden des 1. Dachgeschosses und reicht ca. 10 m hoch. Blickt man von den „Kreativräumen“ nach oben, ergibt sich jetzt ein imposanter „etwas zeltähnlicher“ Eindruck bzw. Blick auf die Konstruktion des historischen Dachstuhls. Neuer außenliegender Aufzugs- und Treppenhausturm sowie Abstellgebäude und Freibereich Im nach Süden gelegenen Garten wurde, wie bereits ausgeführt, der neue Erschließungsturm, der die baurechtlichen Forderungen abdeckt, errichtet. Zu den Gestaltungsmerkmalen des Turms gehören die Distanz zur ehemaligen Oberschaffnei, die stegartigen Geschossanbindungen an die oberen Etagen, die diagonal gespiegelten Haupttragkonstruktionen aus zwei L-förmig ausgebildeten Mauerscheiben und der Verglasungsanteil. 22 23
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