Konzeption Rißtissen

18 Wir reflektieren unser Handeln kontinuierlich und fachlich korrekt. Wir zeigen Flexibilität und Fantasie, nehmen uns zurück, sind gelassen und öffnen Lernräume. Hierzu brauchen wir Geduld, gute Nerven, Mut zur Lücke, Neugier auf das Leben und Weltwissen. Diese Haltung stellt hohe Anforderungen an das professionelle Können der agierenden Fachkräfte. Dafür ist es notwendig, dass sie sich kontinuierlich mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen befassen und sie in die pädagogische Arbeit integrieren. Sie brauchen die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen, Perspektivwechsel zuzulassen und sich als Lehrende und Lernende zu verstehen. Ein wirkliches Interesse am Kind, die Neugierde, das Handeln der Kinder „lesen“ zu können sowie die Bereitschaft, mit den Kindern in Beziehung zu treten, unterstützen diese Haltung. In der täglichen Beziehungsarbeit sind wir dem Kind zugewandt und empathisch.  Wir hören dem Kind zu und begegnen ihm mit emotionaler Kompetenz.  Wir geben dem Kind Orientierung, Sicherheit und Halt durch liebevolle Zuwendung.  Wir gehen verantwortungsvoll mit Nähe und Distanz um.  Wir sind bereit zu achtungsvoller Pflege und dialogischer Kommunikation.  Wir strukturieren den Tag durch Regeln und Rituale, die wir selber vorleben.  Wir zeigen verantwortungsvoll Grenzen auf, wenn Regeln überschritten oder Rechte anderer verletzt werden.  Regeln sind klar und überfordern nicht, sie werden mit den Kindern erarbeitet und besprochen. Das dicke „Wir“ steht dafür, dass sich alle pädagogischen Fachkräfte damit identifizieren und für die Haltung, dass sie für alle Kinder im Haus verantwortlich und zuständig sind. Um dieses Rollenverständnis und diese Haltung zu erzeugen, bedarf es eines kontinuierlichen fachlichen Austausches, Anleitung und Diskussion im Team.

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