Konzeption Rißtissen

38 10 Räume „Unsere Einrichtungen sind vor allem Werkstätten, in denen die Kinder die Welt untersuchen und erforschen.“ (L. Malaguzzi ) Die Räume in unseren Einrichtungen und das unmittelbare Umfeld, das Alltagsleben und der Sozialraum, wirken sich wesentlich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes aus. Räume an sich sollen Sicherheit und Geborgenheit geben, eine Atmosphäre des Wohlbefindens schaffen und zum anderen herausfordernd und aktivierend wirken. Denn Kinder eignen sich über alle Sinne ihre Umwelt an und erschaffen für sich persönlich die Welt neu. Räume werden als „dritter Erzieher“ betrachtet und sollen von den Kindern aktiv und altersentsprechend mitgestaltet werden. Die Resultate ihrer Forschungs- und Gestaltungsprozesse werden von den pädagogischen Fachkräften dokumentiert und präsentiert. Die Räume gewinnen durch die Werke der Kinder einen spezifischen, ästhetischen Charakter. Sie werden dadurch ein Spiegel der Entwicklung der Kinder. Das Kind erfährt dabei, dass seine Arbeit sichtbar und ernst genommen wird. Kinder benötigen sowohl Räume für Bewegung wie auch Räume für Ruhe und Entspannung. Sie sollten Geborgenheit geben, Rückzug ermöglichen, schnelle Bewegungen zulassen, Anregungen zum Tätigwerden und zur Kontaktaufnahme geben. Verschiedene räumliche Blickwinkel und Ebenen bieten dem Kind eine Grundlage, um unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und räumliches Vorstellungsvermögen zu entwickeln. Des Weiteren bietet es dem Kind vielfältige Möglichkeiten zur Differenzierung seiner koordinativen Fähigkeiten. Optisch verschiedene Blickwinkel zu haben, dient dem Kind als Übung und Erfahrung, die es dann auf seine Gefühls- und Erfahrungswelt übertragen kann. Das Kind benötigt daher eine Raumgestaltung, die übersichtlich ist und in welcher es

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