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Briel erhielt neues Baugebiet

Nachdem die notwendigen Versorgungsleitungen wie

Wasser, Trennkanalisation, Strom-, Telefon- und Beleuch-

tungskabel verlegt waren, konnte das fertig erschlossene

Baugebiet Reislesäcker im Altsteußlinger Ortsteil Briel offi-

ziell übergeben werden. Mit sieben Bauplätzen zur reinen

Wohnbebauung ist dieses Baugebiet Teil der Strategie der

Stadt, in den Teilorten Grundstücke für den örtlichen Bedarf

anzubieten, damit junge Leute hier bauen und im Dorf woh-

nen bleiben können. Die Erschließungsarbeiten haben nach

Abschluss der Flurneuordnung im März begonnen und rund

165.000 Euro gekostet. Planung und Bauleitung lagen beim

Stadtbauamt.

Großer Zapfenstreich

Am Vorabend von Fronleichnam fand traditionell der Ehinger

Zapfenstreich statt. Oberbürgermeister Alexander Baumann

gedachte gemeinsam mit den zahlreichen Zuschauern in einer

Gedenkminute des tags zuvor verstorbenen Ehrenbürgers der

Stadt, Oberbürgermeister i.R., Wilfried Henger.

Zudem erinnerte er an die 1050ste Wiederkehr der Nennung

Ehingens in einer Urkunde Kaiser Ottos I. aus dem Jahr 961.

Dabei betonte er, dass sich die Forschung durchaus nicht

einig sei, wann die erste Nennung Ehingens erfolgt sei.

Einige sehen die erste urkundliche Erwähnung des Namens

bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 760. Damals schenk-

te der Adelige Richbold Güter in einem Ort namens

Cachinga

super Danubium fluvium

an das Kloster Murbach (Oberel-

saß). Hierbei wird unter Cachinga Ehingen verstanden, wo-

bei die Lage an der Donau sowie zwei weitere Ortsnamen,

die mit Sotzenhausen und Griesingen aufgelöst werden, als

Indiz für diese Annahme angeführt werden.

Andere beziehen eine

„Marca Heingen“

, die im Jahr 787 in

einer Schenkung des Adeligen Tilli an das Kloster Lorsch er-

wähnt wird, auf unser Ehingen und verweisen auf die eben-

falls genannten Orte

„Aschibach“

und

„Berchchach“

, die sie

als Eschenbach und Berkach identifizieren.

Unbestreitbar auf unser Ehingen zu beziehen ist ein „Ehinga“,

das in der eingangs erwähnten Urkunde Kaiser Ottos I. aus

dem Jahre 961 genannt wird.

Festzuhalten bleibt in jedem Fall: Ob und wann der Name

eines Ortes in einer Urkunde erstmals aufscheint, ist weit-

gehend von Zufällen abhängig und kann allenfalls als ein

Hinweis unter anderen auf sein tatsächliches Alter herange-

zogen werden.

Zunächst musste der Ortsname überhaupt Eingang in eine

Urkunde gefunden haben, was normalerweise bei Rechts-

geschäften, etwa dem Kauf oder Verkauf von Gütern, oder

- wie im Fall Ehingens 961 - beim Tausch von Besitzrechten

geschah.

Weiterhin muss sich die Urkunde oder zumindest ihr Inhalt er-

halten haben, wobei die Chancen hierfür in einem Klosterarchiv

- in unserem Raum zumeist in St. Gallen - am besten waren.

Die Anfänge der betreffenden Siedlung reichen daher zu-

meist deutlich weiter zurück. Dies gilt bekanntlich auch für

unsere Stadt. Die ältesten Teile der Siedlung Ehingen wur-

den bereits im 6./7. Jahrhundert an der Schmiech angelegt,

wie das Gräberfeld an der Alamannenstraße belegt, das im

vergangenen Jahr (2010) erneut angeschnitten wurde.

Ehinger Musiksommer

Das Programm des Ehinger Musiksommers war wieder ein-

mal gespickt mit einer Reihe von anspruchsvollen und inte-

ressanten Konzerten für jeden Musikgeschmack. Gleich zu

Beginn wurde das 40-jährige Bestehen der städtischen Ju-

gendmusikschule gefeiert. Heiter und ungezwungen war die

Stimmung, die Ehingen während des Musiksommers prägte.

Musiker aus der Region trafen auf Künstler von internatio-

nalem Rang. Das schafft alljährlich die Atmosphäre, die den

Ehinger Musiksommer zu einem herausragenden Ereignis im

reichen Ehinger Kulturleben macht.

Am südlichen Ortsrand von Briel entsteht ein neues Baugebiet.

Großer Zapfenstreich mit der historischen Bürgerwache Ehingen.

juli

Die Freiwillige Feuerwehr Ehingen vor der modernen Feuerwache in

der Alamannenstraße.

Feuerwehr feiert Jubiläum

Am ersten Juliwochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr

Ehingen ihr 150-jähriges Jubiläum. Eine Fahrzeugausstel-

lung, Experimente für Kinder zum Thema „Feuer und Löschen“,

Vorführungen im Brandcontainer und noch viele weitere

Attraktionen rund um das Thema Feuerwehr sorgten für ein

abwechslungsreiches, zweitägiges Festprogramm. Ober-

bürgermeister Alexander Baumann betonte, wie stolz ganz

Ehingen auf die Feuerwehrfrauen und -männer der Ehinger

Wehr sein kann. Sie seien Tag und Nacht bereit, der Allge-

meinheit im Unglücksfall zu helfen. Gäste von der Feuerwehr

der Partnerstadt Esztergom und aus den Städten Ehingen

im Landkreis Augsburg und Ehingen im Landkreis Ansbach

überbrachten ihre herzlichen Glückwünsche. Auch die Jugend-

feuerwehr präsentierte bei der modernen Feuerwache in der

Alamannenstraße ihr breites Ausbildungsprogramm.

Aktuell hat die Freiwillige Feuerwehr Ehingen 74 aktive Mit-

glieder. Zu insgesamt 158 Einsätzen wurden die Feuerwehr-

frauen- und männer in diesem Jahr gerufen.

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(C)byMartinBrunner2011

3

Einsatzverteilung

F F W E H I N G E N ( D O N A U)

S t a t i s t i k H V 2 0 1 1

Historische Aufnahme

der Offiziere der Ehinger

Feuerwehr aus dem Jahr 1861.

26 Jahrbuch Ehingen 2011

Jahrbuch Ehingen 2011 27