Konzeption Rißtissen

52 12 Beobachtung und Dokumentation Beobachtung kindlicher Lern- und Entwicklungsprozesse und deren Dokumentation versteht der Orientierungsplan als verbindliche und professionelle Aufgabe von pädagogischen Fachkräften. Beobachtungen und Dokumentationen geben Einblicke in die Lebenswelt der Kinder, bilden wichtige Entwicklungsschritte ab und zeigen individuelle Lernprozesse auf. Sie ermöglichen ein besseres Verstehen des Kindes sowie ein umfangreiches Bild seiner individuellen und altersgerechten Entwicklung. Zusammen mit Fotos, Bildern, Kommentaren und kreativen Produkten der Kinder entsteht eine umfassende „Bildungsbiographie“. Die Kinder werden dabei durch eine individuelle, differenzierte und gut durchdachte Erziehungsarbeit unterstützt, angeregt und gefördert. Dokumentieren heißt „Zeigen“ und „Sichtbar machen“. Mit unterschiedlichen Instrumenten werden Beobachtungen festgehalten und gesichert. Sie bilden die Grundlage für den fachlichen Austausch im Team, wenn es darum geht, individuelle Lernfortschritte und Entwicklungsbedürfnisse sichtbar zu machen. Sie tragen zu einer gezielten Vorbereitung von Angeboten bei und stellen die pädagogische Planung auf eine breite Basis. Im Rahmen der Partizipation werden Kinder umfassend an der Gestaltung ihrer Bildungs- und Lernprozesse beteiligt. Was sie machen, gestalten, entwickeln sowie ihre sprachlichen Äußerungen werden unter ihrer Beteiligung in die Dokumentation aufgenommen und damit wertgeschätzt. Zudem bieten Dokumentationen eine gute Basis, um Eltern in die Lernprozesse ihrer Kinder einzubeziehen und im gemeinsamen Austausch nachhaltige Effekte für die weitere Entwicklung zu gestalten. Durch die unterschiedlichen Zielsetzungen ist es notwendig, verschiedene Instrumente und Verfahren zu nutzen, um ein umfassendes und objektives Bild vom Kind zu erhalten.

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