Tanz in der Fläche
Choreografie: Edan Gorlicki
Auch dieses Programm war zur Förderung des zeitgenössischen Tanzes im ländlichen Raum konzipiert und wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt.
Unterschied zum ersten Projekt war, dass der partizipative Charakter stärker im Vordergrund stehen sollte. Zudem war das Projekt über einen längeren Workshop-Zeitraum konzipiert, wodurch das Selbst-Aktiv-Sein und die Kreativität der Teilnehmenden angesprochen werden sollte.
Gezielt wurden Menschen, Gruppen, Vereine etc. angesprochen werden, die sich für Tanz interessierten.
Tanz in der Fläche I: Wie immer
Nach langer Vorbereitung und Projekt-Organisation durch Benedicta Walser von Sachgebiet Kultur und Volkhochschule startete das Projekt im September 2019. Bis Februar 2020 arbeiteten mehr als 25 Interessierte jeden Alters an mehreren Workshop-Wochenenden mit dem Choreografen Edan Gorlicki und zwei Profitänzern zum Thema Traditionen. Zu Beginn des Projekts lud Choreograph Gorlicki zu einem Brainstorming ein, an welchen Themen die Gruppe arbeiten wollte. Schwierig gestaltete sich im Anschluss das Ausprobieren und Finden der eigenen Bewegungssprache für die jeweiligen thematischen Schwerpunkte. Doch mit zunehmender Probenarbeit fühlten sich die Laien sicherer und konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Am Ende hatten sich alle in einem intensiven Prozess begeistert entwickelt, so dass die zunehmend selbstständige, künstlerische Arbeit zu tollen Ergebnissen führte.
Die gemeinsame Abschlussperformance fand am Sonntag, 9. Februar 2020 um 20 Uhr im Franziskanerkloster statt.
Birgit Drissler, Luitgard Edele und Monika Ritlewski hatten sich als Einzelpersonen in der vhs Gruppe zusammengefunden. Sie widmeten sich tänzerisch-pantomimisch der morgentlichen Routine, vom Wecker klingeln bis zum Aufstehen.
Das Odissi-Ensemble (Odissi ist ein heiliger, indischer Tanz) mit Gabriele Pöndel, Ramona Hornung und Danja Vogel tanzte ein Feuerritual, das östliche und westliche Tradition miteinander verband.
Mit der Tradition des Muckenspritzers beschäftigten sich die Jugendlichen unter der Leitung von Ann-Christin Schubert. Mit viel Phantasie setzten die Mädchen und Jungs ihre Ideen um und kamen zu dem Schluss: die Tradition der Fasnet ist in Ehingen ein verbindendes Element.
Im Rahmen des Projekts kreierte Edan Gorlicki seine neue Choreographie “Wie Immer“ für die beiden Tänzer Lorenzo Ponteprimo und Kirill Berezovski.
Edan Gorlicki
Der international tätige Choreograf Edan Gorlicki leitete das Projekt. Er lebt und arbeitet in Heidelberg. 2017 und 2019 wurde er mit den Tanzpreisen der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Gorlicki absolvierte seine Tanzausbildung in Israel und hat mit namhaften internationalen Companien sowohl als Tänzer als auch als Choreograph zusammengearbeitet. Der Name seiner eigenen Company „Inter-Actions“ steht für sein Verständnis von Tanz und Bewegung: Interaktion, Austausch, Begegnung. Gorlicki arbeitet spartenübergreifend; sein künstlerisches Konzept basiert auf der Verbindung von Tanz mit anderen Kunstformen.